Der letzte Stand,
November 2007.
In den Versuchen von 2004
auf der alten Gleisanlage zeigte sich bereits, daß in meinen
Augen die Version von Lars Lundgen die besser ist. Von Vorteil ist die
einfachere Ausführung des Haken, die nicht am Gegenwagen kratzen
kann. Ein ernstes Problem haben sehr leichte Wagen in schweren
Zügen. Unter Last neigen sie dazu, mit dem Bügel bis in die
Spitze des Hakens
aufzusteigen. Das hebt Wagen) um 2 mm aus und bei den niedrigen
Spurkränzen entgleist er. Betroffen sind vor allem zweiachsige
Wagen unter 60g Leergewicht, die leichtesten Kandidaten stammen von GFN
(O Schwerin, Ovw Würzburg), halten sich dagegen die Wagen an die
Empfehlungen der NEM, NRMA oder Fremo, tritt das Problem nicht auf. Mir
persönlich erscheint die NRMA-Regel am günstigsten. Das etwa
halbe Gewicht der NRMA-Empfehlung,
das die NEM vorschreibt, ist für einen sicheren Betrieb mit
TBK und RP 25 eher hinderlich.
Inzwischen ist die endgültige Entscheidung für die TBK auf
meiner Anlage gefallen, ein Umbau der Fahrzeuge im Gange. Auf zwei
Fremotreffen hatte ich umgebaute Fahrzeuge mit, durch die
Insellösung war nur ein Ganzzugbetrieb möglich. Trotzdem war
es interessant, mal die Funktion außerhalb der eigenen Anlage zu
sehen. Ausgestattet waren etwa 15 Güterwagen (darunter auch
Fliegengewichte) und ein Triebwagenzug (ET 88, B3+B3+C3, 2'1
Steuerwagen), diese verkehrten betriebssicher. Die Version von Lars
Lundgen kommt nun zum Einsatz, nach etwas Erfahrung im Biegen sind auch
die Fertigungszeiten deutlich kürzer. Sinnvoll ist die Ausstattung
eines Referenzwagens ohne Achsspiel zum Einregulieren der Haken.
Nun aber noch ein paar Bilder vom Kuppelvorgang und auch den
Möglichkeiten, die der Umbau sonst noch bietet. Ein Vorteil ist
bekanntlich, die Möglichkeit, die Pufferbohlen voll
zuzurüsten. Davon beabsichtige ich bei allen Wagen und Loks
Gebrauch zu machen. Nachfolgend als Beispiel eine G 10/ BR 57.10 von
Roco. Der Wegfall des wuchtigen Kuppelkastens an der Front erlaubt
zudem noch, den Rahmen dort durchzugestalten und der Lok insgesamt ein
luftiges Aussehen zu geben, welches dem Vorbild weit näher kommt.
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Bild 141
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Obiges Bild zeigt den
neuen Rahmen, ursprünglich hing unter der Pufferbohle ein Kasten,
der den gesamten Bereich zwischen den Zylindern ausfüllt. Eine
andere Perspektive zeigt die Front, schon zugerüstet aber noch
unlackiert. Der Bügel und Kupplungshaken stört natürlich
trotzdem, ist aber weit unauffälliger als Kurzkupplungsschacht und
Universalkupplungskopf. Bei Betrachten der Bilder muß man zudem
noch berücksichtigen, in welchem Maßstab zum Modell die
Abbildungen gehalten sind.
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Bild 142
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Das dritte Bild gibt die
bekannte Stellung vor dem Kuppeln wieder, beide Fahrzeuge habe den
Lundgen-Bügel. Der Haken am Pwg ist so gestaltet, daß er mit
klassischen Entkupplern funktioniert. Der Bügel an der Lok
entspricht einer anderen Version, die einen eigenen Bügel
benötigt. Hier liegt der Kupplungshaken dichter an der Pufferbohle.
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Bild 143
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Von oben gesehen: Der Versatz der Fahrzeuge folgt aus
einem anschließenden Radius. Bei der gezeigten Länge der
Haken kuppeln die Fahrzeuge bis runter zu 600er Radien. Die Lok hat
hier schon eine farbliche Behandlung der Front bekommen.
Der Haken steht 2,5 mm
über und ist etwa 3 mm lang.
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Bild 144
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Die Fahrzeuge nähern sich ohne ein Wegrollen des
Packwagens gleiten die Haken über den Bügel...
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Bild 145
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... um mit dem bekannten
"Pling" einzufallen. Geschoben erreicht der Kupplungshaken fast den
Zughaken der Lok, sie behindern sich aber nicht. Schön sieht man
auch, wie beim Versatz der Fahrzeuge die Puffer am Bügel anliegen.
Im Gegensatz zur Jacksonkupplung ist die TBK auch für enge Radien
geeignet.
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Bild 146
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Gezogen ergibt sich das
folgende Bild (146). Der Kuppelabstand ist mit 2 bis 3 mm nicht
berauschend eng, m.E. aber noch vertretbar. Der Vergleich mit
Bügelkupplungen fällt zugunsten der TBK aus und auch Rocos
UK, die noch am weichesten einkuppelt, bietet je nach Schacht und
Kulissenspiel 1 bis 2 mm Luft.
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Bild 147
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Und noch einmal eine andere Perspektive:
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Bild 148
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Zum Teil 5 und meinen
Modifikationen.
Die Kompatibilität zu anderen Kupplungen.
Die Umstellung einen
etwas größeren Fahrzeugparks ist sehr zeitaufwendig
und der Einsatz auf einem möglichen Fremotreffen nur dann
möglich und sinnvoll, wenn entweder alle mitziehen, man selber
genug Fahrzeuge hat oder ein Kuppeln mit anderen Kupplungen
möglich ist. Neben der Kupplung von Spratt & Winkle, die von
den Bildern her kompatibel sein müßte (was aber nicht sehr
hilfreich ist), paßt glücklicherweise die alte
Fleischmann-Fallhakenkupplung zur TBK. Besagte Kupplung gibt es auch
für NEM-Schächte, womit auch andere Fahrzeuge mit so einem
umgebauten Wagenpark kombiniert werden können.
Der Kuppelvorgang läuft automatisch, bringt aber
größere Abstände mit sich. Ein Schiebebetrieb ist
ebenfalls möglich, im schlimmsten Falle klappt der Haken der
GFN-Kupplung hoch.
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Bild 149
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Diese Kombination ist auch außerhalb meiner
Anlage getestet worden und bewährte sich auf Anlagen mit normalen
Gleisbau und auch auf Fremodulen mit teils holperigen
Übergängen.
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Zum Teil 5 und meinen Modifikationen. |
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