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Die TB-Kupplung
Meine Schlußfolgerungen
  
Ein erstes Fazit - Zusammenfassung
Die Kupplung ist ungemein billig (etwa 20 Cent je Wagen), schnell zu fertigen und nach ein paar Versuchen kriegt man sie auch ohne ständige Kontrolle der Maße hin. Der Zeitaufwand zum Umbau ist akzeptabel, mit rund 10 Minuten sind auch Fahrzeugsammlungen jenseits der 100 Wagen kein unüberwindbares Hindernis.

Bei den Experimenten zeigt sich, daß die exakte Höhe von 12 mm für den Bügel eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat. Orientiert man sich nur an den Pufferhöhen ohne nachzumessen, passiert es,  daß "ausreißende" Bügel im Schiebebetrieb unter oder über die Gegenpuffer gleiten. Ich habe mir einen Referenzwagen gebaut, der auf einem definiertem Gleisstück das Regulieren von Bügel und Haken erleichterte. In der Betriebspraxis kommt es aber immer wieder vor, daß an einzelnen Wagen nachreguliert werden muß.

Der Draht sollte vor dem Einbau geschwärzt werden (Waffenbrünierbeize), an möglichen Lötstellen allerdings muß er blank sein (Wohl logisch) Federpuffer habe ich mit einem Klecks Kleber von hinten festgelegt, weil ich hier mit der Anpassung der Kupplung gedanklich noch nicht fertig bin. An Metallfahrzeugen wird gelötet, sonst mit 2K geklebt.

Für lange Fahrzeuge ist diese Kupplung m.E. auf Heimanlagen nicht verwendbar. Die Reisezüge verkehren bei mir als Stammeinheiten, so daß nur die Pack-, Post- und Kurswagen umgerüstet werden müssen. Einen Zug mit vierachsigen preußischen Abteilwagen habe ich trotzdem umgerüstet, weil der Umbau auf KKK kostspieliger gewesen wäre. Hier kommen letztlich Pufferabstände von 3,5 mm zum Einsatz, was nicht übermäßig gut aussieht. Damit wird mein Entschluß verstärkt, wirklich nur noch schlankere Weichen einzubauen, also die EW 1 (r=866) und EW 3 (r=1350) und Radien über 800 mm zu verwenden.

Bei den Güterwagen bin ich sehr zufrieden. Der Wegfall der riesigen Kupplung und des Normschachtes ist ein Gewinn in der Optik der Fahrzeuge. Wegen der jahrzehntelangen Habituation und Gewöhnung an die Bügelkupplung wirkt die TBK auf viele Betrachter erst einmal abstoßend. Ich möchte zu den alten Kupplungen nicht zurück, und das nicht nur wegen der zurüstbaren Pufferbohlen.
Auch das Rangieren ist schöner. Einzig die Universalkupplung von Roco ist in der Lage, einen 25 Gramm schweren Wagen anzukuppeln, ohne daß er wegrollt. Das erkauft man mit einem riesigen Kuppelapparat und im Bogen Kuppeln ist nur in großen Radien möglich. Fleischmanns Profikupplung kuppelt bekanntlich sehr unwillig ein, man muß mir ordentlichem Rumms an den Wagen krachen, um einzukuppeln. Die TBK kuppelt, bei sauberer Regulierung sanft ein und kuppelt auch im (700er) Bogen bei recht moderaten 3 mm Pufferabstand.

Die Nachteile sind natürlich schwerwiegend. Man muß alle Güterwagen und Loks umbauen, das macht Arbeit und die Fahrzeuge sind nicht mehr so einfach verkäuflich. Deshalb habe ich auch lange überlegt, ob ich tatsächlich das Thema behalte. (Die schlechteren Fahrzeuge, waren es Roco-Wagen der Einfachserie die zerbröckelten oder dem vorbildfremde Wagen von Märklin, habe ich ausgemustert und nicht in den Umbau einbezogen.) Dann ist nicht zu vergessen, daß man Inkompatibilität einführt, die den freien Wagenaustausch bei Fremotreffen o.ä. einschränkt. Entweder bauen alle Freunde mit um oder man muß das Treffen allein mit Wagen ausstatten. Bei einem kleineren Treffen zur Epoche II mit schlesischen Thema auf elektrischen Strecken sicher keine unlösbare Aufgabe...


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