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Inhalt
1.
Jannowitz (Riesengebirge)
2.
Der Bahnhof von Jannowitz
3.
Die Wahl des Vorbildes für meine Modelldarstellung
4. Bahnhof Jannowitz/R. als Modell

5.
Übersicht und Link zu den Modulkästen
6. Technische Eckdaten der Module
7. Gleisbau
8. Elektrik
9. Fahrleitung
10. Kunstbauten
11. Landschaft
12. Signale, Kennzeichen, Laternen, Schilder
13. Figuren und Ausschmückung


Auf dieser Unterseite möchte ich die detailliertere Beschreibung der  Gebäude sammeln. Im weiteren Sinne gehören sämtliche Kunstbauten hier hinein, die sich auf "meinem" Jannowitz finden.
Entsprechend der Kilometrierung beginnt die Auflistung der Bauwerke im Westen auf dem Modul 101 und endet mit dem Felsdurchstich. Für keines der Bauwerke läßt sich ein Industriemodell verwenden, außer eventuell als Platzhalter.

Somit ist der weitgehende Eigenbau notwendig um eine möglichst vorbildgetreue Wirkung zu erzielen. Auch wenn ich mich um eine maßstabsgerechte Umsetzung bemühe, sind Kompromisse und Fehler nicht völlig zu vermeiden.




Der Bober-Viadukt
Diese Flußüberquerung wurde 1865 bis 1867 aus Naturstein errichtet, 1945 beim Rückzug der Wehrmacht wurden in Jannowitz keine Brücken gesprengt, so daß der Viadukt noch heute weitgehend seine alte Form hat. Auf einer colorierten Postkarten von 1915 sind an den Pfeilern Abweichungen im Vergleich zu heute zu sehen, auf Fotografien nach 1920 nicht.
Ursprünglich sollte auch der Viadukt mit auf einem Modul entstehen. Aus rein praktischen Gründen wurde der Plan bislang noch nicht umgesetzt.

 
Der Wasserdurchlass
Für die 1898 eröffnete Papierfabrik Jannowitz der "Schlesischen Cellulose- & Papierfabriken", welche südlich der Bahn im Bobertal liegt, wurde nördlich der Bahn ein Kanal für die Wasserversorgung der Fabrik begonnen. Er leitet vor einer Staustufe Wasser durch diesen 900 Meter langen Kanal unter der Bahn hindurch direkt zur Fabrik. Dort endet der oberirdische Kanal heute anscheinend im Nichts.
Neben dem Kanal ist ein breiterer Weg, der einst mit Fuhrwerken und kleineren Kraftfahrzeugen befahren wurde. Vermutlich diente er den Arbeitern aus Nieder-Jannowitz als Arbeitsweg, heute ist er ziemlich verwaist.
Erbaut wurde der Durchlass aus behauenen Steinen in eher grauer Färbung, so daß örtlicher Granit als Herkunft wegfällt. Vermutlich wurden die beiden Durchlässe zwischen 1890 und 1896 Jahre angelegt.
 



2011 ist die Gegend um das Bauwerk recht zugewuchert und verwildert. Das gilt es beim Vergleich der Bilder zu beachten.
Alte Postkarten zeigen um 1915 kahle Bahndämme und baumloses Umland.





Die Portale entstanden aus Gips. Ich habe mir aus Polystyrol Gießformen angefertigund Portale sowie Stützmauern gegossen. Die Röhre wurde nachträglich über eine Pappröhre geformt. Die Steine sind graviert, wobei ich versucht habe, die Anzahl der Steine und Steinreihen exakt darzustellen. Der Weg knickt auf dem Modul ein wenig stärker ab um diese typische Situation darzustellen. Wegen der Griffmulde ist auch zwischen Weg und Modulende eine Steigung.

Der Kanal ist mehr oder minder zweidimensional. Hier habe ich lediglich mit Farbe gearbeitet. Da das Wasser recht langsam fließt und im Sommer "blüht", wählte ich einen grün-braunen Farbton und habe die Wasseroberfläche gestrichen. Darauf kamen mehrere Lagen Klarlack, die eine leicht kräuselige Oberfläche schufen.

Zur Zeit steht das Modul auf der Werkbank und harrt seiner Verschönerung. Ich will die Portale farblich nacharbeiten und auch die Landschaft neu begrünen.



 

Die Bahnunterquerung für die Feldbahn
Die Papierfabrik wurde 1898 im Bobertal in Betrieb genommen. Südlich des Viaduktes am Fluß gab es einen geeigneten Standort, der zwar die Wasserversorgung sicherte, aber den Transport zum Bahnhof schwierig gestaltete.
 Deshalb wurde eine Feldbahn vom Bahnhof zur Fabrik angelegt. Dabei dürften etwa 2 km Gleis verbaut worden sein. die Feldbahnstrecke begann auf der Ladestraße am Schuppen der Papierfabrik, verlief nach Westen parallel zur Bahn und unterquerte noch im dreigleisigen Bereich nahe des Wärterstellwerkes den Bahnhof. Das Gleis bog dann Richtung Südwesten ab und erreichte 300 m weiter die Papierfabrik.
Die einzigen Artefakte waren 2011 eingeteerte Rillenschienen im Durchlass.

Auch dieser Durchlass ist aus grauem Naturstein errichtet und gut erhalten.
 


 

Die Herstellung lief ab wie beim Wasserdurchlaß. Gravierter Gips, angestrichen. Als Feldbahngleise dienen auf 600 mm zusammengerückte Tilligschienen. Wegen der Profilhöhe sind sie eingesandet. Auch hier fehlen noch farbliche Akzente.
 




 


 

 


 



Das Wärterstellwerk
Wegen der begrenzten Stelldrahtlängen bei mechanischen Stellwerken wurde am westlichen Bahnhofskopf eine kleine Stellwerksbude errichtet. Zu erkennen ist sie in alter Zeit nur auf dem Foto von 1919.
Nach diesem Foto habe ich die Bude aus Teilen von Auhagen gebaut. Mauerwerksplatten, Ziegelstürze, Fenster und Dachteile.


 
Die Gebäude der Bahmeisterei


 
Der Schuppen der Papierfabrik
Im Gegensatz zu den übrigen Gebäuden auf dem Bahnhof ist dieser Schuppen mit Fachwerk erichtet und wirkt wie ein Leichtbau. Aufgestellt wurde er im Zusammenhang mit der Errichtung der Papierfabrik um 1880. Nach dem Kriege wurde er zweckentfremdet und dann in den 70ern aufgegeben. Das folgende Foto machte Michel Liedtke 2004, im Jahre 2010 war der Schuppen schon verschwunden.


 
Deshalb war es mangels Maße nicht ganz einfach, den Schuppen nachzubauen. Die verwendeten Abmessungen sind also Näherungswerte, die ich aus den Fotos anhand der Spurweite und Türhöhen hergeleitet habe.
Eigentlich war der Bau recht einfach: als Grundlage eine PS-Platte, darauf das Fachwerk geklebt, die Fächer mit Moltofill aufgefüllt, geschliffen, angemalt.
 





 
Uneigentlich dauerte es doch ein wenig länger. Das Dachgebälk war aufwendig zu bauen, inzwischen ist der Schuppen auch beleuchtet und wird schon benutzt...
 
 


 


 
 


 


Das Stoffelager


 
Die Laderampe


 
Das Abortgebäude
Architektonisch ist das Abortgebäude nichts besonderes und ein Standardbauwerk. Es findet sich in der Form auf einer Reihe Bahnhöfen der Hauptstrecke zwischen Nikolausdorf und Gottesberg. Im Detail bei der Ausführung des Dauchaufsatzes finden sich kleine Unterschiede, grundsätzlich aber ist es ein preußischer Einheitsbau. Behauener Bruchstein für die Wände, Zahnfries als Abschluß, Türbereich und Dachaufsatz aus Holz, Damen- und Herrenabteilung, beide noch einmal getrennt durch eine hölzerne Wand in 1 (Straße) + 2 (Bahnsteig), mittlerer Abort für die Eisenbahner.



Der Abort in Jannowitz war 2011 in einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Verfallen, zugemauert, übelriechend. Zum Abnehmen der Maße reichte es aber noch.

 

Sehr lange habe ich mich davor gedrückt, das Gebäude zu bauen. Vor allem die Darstellung der Bruchsteinwände behagte mir überhaupt nicht. Nach den Erfahrungen mit dem kleinen Güterschuppen aber stand fest, daß auch hier Polystyrol am besten sei.
 


Als Material verwendete ich 0,6er PS-Platten von Modulor, dazu verschiedene PS-Profile von Evergreen, Auhagen und Modulor. Die Zahnfriese, Dachteile und Fenster sind ebenfalls von Auhagen.

Nach einer Woche Bilder ansehen, grübeln, Ideen verwerfen, vielen Stunden Gravur stand der Abort im Rohnbau vor mir.
 


Natürlich habe ich versucht, so vorbildgetreu wie möglich zu bauen. Die Maße stimmen, die Steine sind nach den Fotos graviert und es gibt sogar eine Pinkelrinne. Wo ich aber gescheitert bin, sind die Verkleidungen über den Besuchertoiletten. Das wäre nur mit Ätzteilen lösbar gewesen, deshalb baute ich andere Lamellemlüfter, die so auf einem anderen Bahnhof (möglicherweise später nachgerüstet) zu finden waren.
 


Die Farbgebung ist noch nicht endgültig, einige Steine werden noch nachgemalt, der Bau insgesammt verwittert. Aber mit dem Grün der Holzteile bin ich mir ziemlich sicher. Auf einigen Fotos kann man den ursprünglichen Anstrich der Holzteile noch erahnen.
 


So sieht die Straßenseite nun am 5. Oktober aus, aber 27. beginnt die Ausstellung. Hmmmmm...



10.10.2017 - Es ist vollbracht!


 


 


   

Das Empfangsgebäude


 
Der Ortsgüterschuppen
Lange habe ich mit dem Bau gehadert. Weil er aus Bruchsteinen errichtet wurde, wollte ich ihn ursprünglich aus Gips bauen. nur war ich mir nicht im klaren, wie dann die aus Ziegeln gefertigten Umrahmungen von Fenster und Tor darzustellen seien. Auch war ich mir unsicher, ob dünnwandiger Gips beim Transport mitspielt. Daher wurde der Bau immer wieder verschoben, bis ich 2016 endlich entschied, ihn aus PS zu bauen.




 
 
Benötigt habe ich PS-Platten mit 1 mm Stärke und Mauerwerksplatten von Modulor. Die sollen angeblich 1:100 sein, ich sehe aber keinen Unterschied zu 1:87.
Auf Maß geschnitten, die Ostseite mit den Bögen zusammengeklebt und dann graviert. Nach dem Gravieren habe ich mit einem Cutterklingenstück die Grate entfernt und später die Wände mit einer kleinen Drahtbürste bearbeitet. Teilweise habe ich auch zur Auflockerung einzelne Steine etwas tiefer ausgebrochen. Daran habe ich 2 Tage gesessen!
 


Nach dem Zusammenbau wurde mal eine Probeaufstellung vorgenommen. Ich habe nun das problem, daß ich den Güterschuppen nicht exakt an die Stelle plazieren kann, wo er beim Vorbild steht. Das hängt zusammen mit der Größe der Module, daraus abgeleiteten Positionen der Fahrleitungsmasten und so muß der Schuppen um 8 cm/ 7 m verschoben werden. Bei einem Bf. von 1,5 km Länge sicher nicht das Drama...


 

Schon mehrfach betonte ich, daß ich als Endziel habe, dieses Foto im Modell (Zu finden bei Thomas Scherrans) nachzustellen. Daher gab es schon mal Probeaufnahmen um herauszubekommen, wo die Kamera stehen muß.
Nach dem Gravieren und Zusammenkleben wurde die Hütte grundiert.
 


Die Westseite bekam den Kellereingang. Diese Seite hat 1867 keine Zierbögen bekommen. Vermutlich war eine spätere Erweiterung vorgesehen, diese erfolgte aber weder in Jannowitz noch in Alt-Kemnitz, wo ein Schuppen nach gleicher Bauzeichnung steht.



Man sah eben schon, nun folgte das Anmalen der Bruchsteine. Leider gibt es nur ein Foto aus einem Winter der 30er, auf dem die Steine zu erkennen sind. Ich war also auf Vergleiche mit dem Abortgebäude angewiesen. nur sind dort die Wände auch irgendwann mal verputzt gewesen, so daß immer noch Kalk- und Betonreste anhaften und die Farben verändern. So habe ich die Farben der Steine eher dunkelgrau gewählt.



Kleinkram: Die Fenster habe ich mit Excel gemacht und auf eine Folie gedruckt. Die Tore vom Auhagen-Schuppen genommen und angepaßt, von dem möchte ich auch die Holztreppen nehmen. Die Regenrinnen sind auch von Ute, das Fallrohr aus Kupfer, das Dach ist, Überraschung, auch von Auhagen. Die Bretter für die Rampe von Evergreen, als Farben nutze ich verschiedene Farben meiner Tochter aus ihrem Bestand aus "Malen nach Zahlen".
Irgendwie wirken die Farben auf den Fotos etwas grünstichig. Es ist tatsächlich alles in grau/braun gehalten.
 

 



Nach zwei Tagen unermüdlicher Malerei ist der Schuppen dann fast fertig.
So richtig glücklich bin ich mit der Farbgebung noch nicht, es wirkt auf den Fotos ein wenig kräftig. Mal sehen, was da noch mit Patinierung zu machen ist.

 


Nach dem letzten Foto ging es noch weiter mit dem Anbau der Dachsparren, es gab eine Beleuchtung und auch ein bißchen Krempel im Inneren. Als Rückwand dient eine 10 mm starke Sperrholzplatte. Diese ist fest mit dem Modul verbunden und soll Schäden am Schuppen verhindern.

 


Die Lagerhalle
Welche Funktion das Gebäude ursprünglich hatte, weiß ich derzeit noch nicht. Daher gibt es den Arbeitstitel "Lagerhalle", obwohl Hallen allgemein größer sind.

 
 
Der Bau war nicht weiter schwierig, ich habe Ziegel auf den Fotos gezählt, vorausgesetzt, daß Auhagen-Platten maßstäblich sind und danach dann gebaut. Verschiedene Details, wie Fenstereinfassungen, Zahnfriese, etc. sind heute überputzt und mußten aus Erhebungen unter dem Putz geschlossen werden.
 


Die Gleiswaage



 
Die Seitenrampe


 
Das Stellwerk

 




Der Wegübergang



 



 


 


 


 


 


 



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