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Holz in jeder Form war vor 80 Jahren ein sehr häufiges Ladegut, wurde doch weit mehr aus Holz gefertigt als in der Kunststoffepoche. Dabei reichte die Spanne vom Langholz bis hin zu Holzabfällen, für den Modellbahner also ein dankbares, billig zu beschaffendes Ladegut. | |
Der SS
Köln von Fleischmann ist
mit Echtholz
beladen, in diesem Fall fand Haselnuß Verwendung. Die Stämme
sind zusammengeklebt. Gegen das seitliche Verrutschen ist die Ladung
durch
Holzkeile (Streichholz) gesichert. Niedergebunden wird sie durch
schwarzen
Zwirn. Beim Vorbild wäre die Ladung eher auf zwei Drehschemeln verladen worden, wie das nächste Beispiel zeigt: |
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Zwei längere
Baumstämme auf zwei H Regensburg von Piko. Auch wenn die
Stämme furchbar lang aussehen, sollte man nicht vergessen, wie
hoch Bäume wirklich werden können, "Modell"bäumchen sind
oft zu winzig! Beide Wagen sind mit einer Deichsel gekuppelt, die zwischen den Wagen gerade zu erahnen ist. |
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Der Rs Stuttgard (Fleischmann) wurde ebenfalls mit Baumstämmen aus Haselnuß beladen. Niedergebunden wird das Holz mit feinem Draht. Die Rungen werden durch die Ladung nicht belastet. | |
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Die Ladung Telegrafenmaste ist zeitaufwendiger herzustellen. Normale Schaschlikspieße mit etwa 2,5 mm Durchmesser bekamen mittig einen Anstrich mit "Teerfarbe" von Humbrol. Nun sehen die neuen Spieße recht spielzeughaft aus. In der Natur findet man aber Holz, das diesen wunderbaren, grauen Farbton der Verwitterung hat. Deshalb steckte ich die Holzstäbe in Styropor und lagerte sie mehrere Monate im Garten, so daß sie der Witterung ausgesetzt waren. Nicht nur das Holz, auch der Farbanstrich bekam ein natürlicheres Aussehen. Letztlich wurden die Telegrafenmasten so auf den Wagen (Roco) geladen, daß sie die Rungen nicht belasten. Niedergebunden wird die Ladung mit schwarzem Zwirn. |
Rechts noch einmal zwei Drehschemelwagen, diesmal mit
Holzstangen beladen. Diese (Schachlikspieße) können als
Telegrafenstangen oder auch Hopfenstangen deklariert werden. |
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Links eine in der Güterwagen-Beladungs-Vorschrift erwähnte Ladegutsicherung. Kantholz auf einem O Halle. | |
Ein aus heutiger sicht
exotisches Ladegut ist Korkholz oder auch nur Korkrinde. Verladen wurde
das Rohmaterial auf großräumigen offenen Schienenwagen. Mehr dazu. |
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