Bauanleitung für
einen Oc Münster - Teil 2 |
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Nun kommt das Fahrwerk an die Reihe. Mangels
vorhandenen Materials muß das selbst gebaut werden. Die
Achshalterklammern sind von Piko, sie werden im Abstand von 46 mm durch
dafür geschaffene Langlöcher im Wagenboden gesteckt. Die
ursprüngliche Idee, die Klammern unter die Ladefläche zu
setzen, war nicht durchführbar, den dann wäre der Wagen
fleischmannartig hoch geworden. Die Klammern habe ich eingeklebt, sie
werden später durch die Ladung oder durch einen
Furnierfußboden abgedeckt.
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Setzt man die Radsätze ein, stellt sich heraus,
daß die Modellbahnhersteller bei den Fahrwerken ordentlich
tricksen müssen um die Spurkränze unterzubringen, die
RP25-Radsätze haben unter einem maßstäbliche hohen und
dünnen
Wagenboden genug Platz, Lucks NEM-Radsätze mit 1 mm Spurkranz
passen gerade so drunter!
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Nun müssen die Achshalter gebaut werden. Das ist
jetzt schon "Extremmodellbahning" wie es in manchen Kreisen genannt
wird. :-)
Aber ich hatte keine passenden Achshalter und kann mir eigentlich auch
keine leisten. Außerdem liegt das Modellbahnhobby sowieso im
Sterben, in 20 oder 30 Jahren muß man sich sowas selber bauen.
also fangen wir schon mal an zu üben! Als Achslager klebte ich
einen 2,5 x 2,5 mm großen PS-Klotz mit Senkbohrung auf das
Achshalterblech. Ebenfalls mit Sekundenkleber wurden rechts und links
0,7 x 0,7 mm starke Streben angeklebt. Ich glaube, die sind von Auhagen
und als Signalständer geboren worden.
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Die senkrechte Streben des Fachwerkachshalters werden
durch die Schrägstreben abgestützt und unten durch einen
0,1er Streifen geschlossen.
Der graue Fleck auf der Seitenwand ist übrigens Spachtel, ich
hatte versucht, die Schaulöcher darzustellen, stellte aber beim
dritten Loch fest, daß ich das nie gleichmäßig
hinkriegen würde.
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Nachdem das alles ausgehärtet war, bekam der
Achshalter seine Federn. die sind noch vom Umbau des Pwg92c übrig
geblieben, hier mußten die Trittbrettbefestigungen noch entfernt
werden.
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Ist das erledigt, wirkt der Wagen schon ganz
ordentlich. Mir ist schon klar, daß ich damit die
Teilnahmebedingungen für den Internationalen Modellbahnwettbewerb
in der Kategorie "Eigenbau - Wagen" nicht ganz erfülle, aber die
Schaken und den ganzen Unfug wollte ich nicht auch noch selber
anfertigen.
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Soweit steht der Wagen schon einmal.
Nicht dargestellt werden alle Niete und Schrauben. Dazu
müßte ich die Kastenstützen und Ecksäulen
durchbohren und Draht durchstecken, mangels Bohrschablone würde
das aber grauselig aussehen, ich verzichte also. Einem Hersteller
würde ich das Fehlen der Niete übelnehmen, aber ich darf das!
Nun werden die Puffer gebaut. Ich folgte da den Vorschlägen von
Kohlberger und Barthel. Die Pufferbohlen werden durchbohrt, dann wird
dort PS-Rundmaterial mit 2 mm Außendurchmesser eingeklebt.
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Das Zeug wird anschließend rechtwinklig
abgeschnitten. Nun habe ich aus Kupferfolie die Pufferteller
angefertigt, wie das folgende Bild zeigt:
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Die Stößel werden durch die Hülsen
gesteckt, dann wird hinten eine Kupferfahne angelötet und die
Federung angebaut. Auch sagt das Foto mehr als meine Worte, noch ist
das alles etwas schief, auch ist der Federdraht zu steif.
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Jetzt habe ich vier Lagen Bleiblech im Rahmen
untergebraucht und die Halterung für die Normschächte
angefertigt. Deren Federung ist noch nicht angebaut.
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