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Baubericht  Weller-Weiche 7,5°/ r=2000 mm


Einführung

Neben der "kurzen" 10°-Weiche liefert Günter Weller auch eine längere 7,5°-Weiche mit etwa 2000 mm Abzweigradius. Im Prinzip gilt das bereits gesagte auch hier.
Bei diesem Versuch habe ich teilweise eine andere Vorgehensweise gewählt, zum Beispiel besteht das Herzstück hier aus Haupt- und Beispitze, die mit der gelieferten Lehre geschliffen wurden.


Bild 1

Wie gehabt:
Außenschienen geschliffen und aufgeklebt, Herzstück geschliffen und angebracht.. Bei den Zungen habe ich diesmal ohne Zeichnung arbeiten müssen, irgendwie hatte ich nur Zeichnungen der 10°-Weiche ausgedruckt und der Rechner stand viele Kilometer entfernt...
Es geht allerdings auch so wie man sieht. Die Trennstelle der Zungen liegt wieder auf einer Breitschwelle aber diesmal habe ich den Schnitt versuchsweise schräg gesetzt...


Bild 2

... und die Spalten mit Spachtel zugeschmiert, wie man auf Bild 3 gut erkennen kann. Das mag zwar für den Fahrzeuglauf Vorteile haben, optisch ist das kein Gewinn, weil beim Schneiden  große Teile des Schienenfußes verschwinden.


Bild 3

Die größte Änderung folgte einem Gespräch mit dem Hersteller. Bei den Elite-Weichen sitzt die Stellschwelle bekanntlich an den Zungenspitzen. Wellers Weichenroste lassen aber die Möglichkeit zu, die Zungen wie beim Vorbild etwas länger auszuführen. Ich habe die Zungen wie gehabt angeschliffen, Kommentare zum Schleifbock sind, ganz nebenbei gesagt, überflüssig.
Mit etwas Wasser und Geduld ist das in ein paar Minuten erledigt.


Bild 4

Weil nun die Stellschwelle etwas zurückgesetzt sitzt und ich einem stumpf angelöteten Haken kein Vertrauen entgegen bringe, habe ich den Schienenfuß innen an der Zunge geschlitzt und dann einen 0,5er Draht eingelötet.


Bild 5

Von unten wie gewohnt umgebogen.



Bild 6
Noch einmal eine andere Perspektive, die Drahtdicke spielt bei RP25 keine Rolle. Für die Zukunft aber werde ich 0,25er Stahldraht nehmen.
Die Zungenspitzen müssen von Innen auch am Schienenkopf schön dünn geschliffen oder gefeilt werden, sonst drohen einige Fahrzeuge mit niedrigen Spurkränzen auf die Zungen aufzuklettern.


Bild 7


Ein paar Tage später...

 Bei der zweiten 7,5er Weiche habe ich die Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigt und folgende Änderungen vorgenommen:
- 0,35er Messingdraht, kalt gehärtet für die Zungen als Stellstifte,
- wieder gerade Schnitte zum Trennen des Herzstückes, 0,2 mm breit,
- Radlenker angeschliffen und nicht abgewinkelt und
- gesamte Weiche mit mattem Braun überlackiert.
Ich finde, damit sieht das ganze schon recht nett aus. Folgend eine Bildmontage mit verschiedenen Details.



Bild 6


Ein Längenvergleich, von oben:

Fazit
Auch hier gilt das bei der 10°-Weiche gesagte: eine zügige Montage ist möglich, dank passgenauer Kleineisen gibt es auch keine Probleme mit dem Spurmaß. Die fehlenden Teile der Kleineisen empfinde ich nicht so schlimm, bald glaube ich, daß die großen Klammern der Industriegleise zu plump ausfallen. Aber das ist auch eine Geschmacksfrage.





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