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1927 einigte sich der
internationale Eisenbahn-Kongreß-Verband auf die
Ausführungen der Signalbilder und Schirme.
Dabei wurde versucht, international mit drei Farben die damals
nötigen und möglichen Signalbegriffe darstellen zu
können. Fünf bzw. (mit Ersatzrot) sechs Signalbilder
wurden vereinbart. Ensprechende Kommentare finden Sie direkt bei den
Signalbildern.
Interessant ist dabei
die Ausführung des kombinierten Haupt- und Vorsignales an einem
Mast.
Ein ähnliche Ausführung existierte auch im
Versuchsbetrieb der Deutschen Reichsbahn von 1955, in der die
endgültige Form des neuen Hl-Systems gesucht wurde. Wegen des
eingeschränkten Platzes zwischen den Gleisen ging man von der
Anbringung des Vorsignalschimes halb rechts auf dem Hauptschirm wieder
ab und stellte alle Signalbilder auf einem Schirm dar.
Insgesamt hat das Signal
11 Signallampen, weil schaltungstechnisch die einzelnen Signalbilder
nicht aus den Lampen kombiniert werden konnten. Außerdem konnten
so trotz Ausfall einer Lampe alle übrigen Begriffe voll
dargestellt werden.
Folgende Signalbilder konnten gezeigt werden:
Bedeutung
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Signalbild
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Halt! (Signal 7)
Ein "Halt" zeigendes
Signal darf keine weiteren Fahrbegriffe übermitteln, eventuell
angebrachte Vorsignale bleiben dunkel. Ähnliches wird bei
Formvorsignalen praktiziert, die am Standort des Hauptsignales
aufgestellt
sind, allerdings über komplizierte Mechaniken. Weiter wurde die
Anordnung des Rotlichtes am oberen Ende des Signalschirmes bzw in der
rechten oberen Ecke vereinbart. Das spätere HL-System ordnete das
Hauptrot in Schirmmitte an, was aus heutigem Kenntnisstand
günstiger ist. |
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Halt (Notlicht, Signal
7)
Das Ersatzrot schaltet
sich bei Ausfall des Hauptrot automatisch zu. In der Vergangenheit
hatte es beim Erlöschen des roten Lichtes (auch bei Formsignalen)
eine Reihe von Auffahrunfällen gegeben; ein Formsignal zeigt aber
auch bei erloschenem Licht einen Signalbegriff an, ein Lichtsignal
dagegen nicht. Auch die Festlegung, bei dunklem Schirm stets "Halt" zu
erwarten, war nicht ausreichend. Zudem gab es Mastschilder noch nicht,
einige Signalmaste wurden rot-weiß angestrichen, aber auch diese
Maßnahme war noch nicht reichsweit umgesetzt. um die
Erkennbarkeit des Signalstandortes zu verbessern.
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Ablenkung (Signal 8b)
Dieser Signalbegriff
erscheint nur bei ebenfalls dunklem Vorsignal und zeigt im
ursprünglichen Sinne eine vom Hauptgleis wegführende Fahrt
an. Für die Deutsche Reichsbahn verband sich damit eine
Geschwindigkeit von 40 km/h im anschließenden Weichenbereich. Die
grünen Lampen waren möglichst weit auseinander anzuordnen um
um auch aus der Ferne eindeutig zwei Lampen zu erkennen. Eine
Signalisierung des Ausfahrtsignals schien nicht notwendig, auch hoffte
man so, die Lokführer zu erhöhter Vorsicht zu bewegen.
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Einfahrt geradeaus,
(Signal 8a)
Ausfahrt Halt! (Signal 9)
Dieser Signalschirm zeigt
nun zwei eigenständige Signale, auch hier sit der Abstand zwischen
Hauptsignal und Vorsignal möglichst groß gewählt,
eindeutig sind auch die Lampenstellungen zugeordnet, grün für
das Haupt- und gelb für das Vorsignal. Das gelbe Licht mahnt zur
Vorsicht und ist nur beim Vorsignal in Verwendung.
Der Zug bleibt auf dem Hauptgleis bis zum Ausfahrsignal.
Signal 9 wird nur in
Verbindung mit Signal 8a gezeigt!
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Einfahrt geradeaus,
(Signal 8a)
Ausfahrt geradeaus (Signal 10)
Ein- und Ausfahrt sind
frei, V max ist möglich. Durch die Anordnung der Lampen ist eine
Verwechslung mit Signal 8b nicht möglich.
Der Zug fährt auf dem Hauptgleis ein, durch und wird auch
über das "richtige" Gleis den Bahnhof verlassen. Falschfahrten
wurden m.W.n. nicht auf die Art signalisiert. |
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Einfahrt geradeaus,
(Signal 8a)
Ausfahrt Ablenkung (ohne Bezeichnung, ab 1935 Vz 3)
Sieht man vom Ersatzrot
ab, findet sich hier das erste neue Signal, das sich übrigens auch
bis heute gehalten hat. Bis dahin zeigte das Vorsignal nur die Signale
9 und 10 (Halt bzw Fahrt frei) erwarten, nun wurde in den
Versuchstrecken der Begriff "Fahrt mit Geschwindigkeitsbegrenzung
erwarten" eingeführt. *1)
Eine Verwechselung mit dem Formsignal Vz3 ist auch nicht möglich,
da hier die grünen Lichter von rechts nach links steigen.
Der Zug fährt richtig in das Hauptgleis ein und wird den Bahnhof
als Falschfahrt oder über eine abzweigende Strecke verlassen.
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Diese Signale wurden in Schlesien ab 1928 eingebaut und dienten bis zum
Abbruch der Anlagen 1945/46 dem Verkehr, Von der Einfahrt Ruhbank gibt
es Fotos, die das vollbeschaltete Einfahrsignal zeigen.
Für die Modellumsetzung sind sicher nicht alle Signalbegriffe
notwendig, das muß im Einzelfall entschieden werden. Je nach
Gleisanlage kann auf die Begriffe "Ablenkung" im Hauptsignal oder auch
im Vorsignal verzichtet werden. Die eigentliche Ansteuerung der Signale
ist auch nicht weiter kompliziert, große Elektronik wird nicht
benötigt, praktisch kann mit einem Doppelspulenrelais bzw zwei
Gleichstromrelais und den Schaltern der Weichenantriebe jedes
Signalbild dargestellt werden. Dazu
weiter =>
1) Beim Formsignal wurde er mit zwei gelben,
von links nach rechtssteigenden Lampen und einer zusätzlichen
grünen Lampe dargestellt, nach 1959 fiel
eine gelbe Lampe weg, so daß das hier gezeigte Signalbild
enstand. Allerdings wurden
die Formvorsignale nicht flächendeckend umgebaut, Ein Vorsignal
ohne Flügel kann mit dem Fahrtbegriff (Vo2) auch HP1, HP2 oder HP3
ankündigen.
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