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Lichttagessignale

Bau von Lichttagessignalen

"Ja, muß man sowas wirklich selber bauen?" wird mancher fragen. Natürlich nicht, wenn man es sich einfach macht und DB in der Epoche III fährt. Oder nur Formsignale verwendet.
Für Schlesien aber, zwischen Hirschberg und Dittersbach, sind Lichttagessignale einfach notwendig, und das bereit am Anfang der 20er Jahre. Zwar gab es einige Modellsignale mit den alten Vorkriegsschirmen, diese sind aber aus den 60er Jahren und wegen der Glühlampen stark überdimensioniert. Auch können sämtliche im Handel befindlichen Produkte nur einen Bruchteil der Signalbilder darstellen.

Schon Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gab es erste Ideen, die Formsignale und die Art ihrer Beleuchtung durch neue elektrische Signale zu ersetzen. Erste Anfänge gab es bei den elektrischen U-Bahnen, die komplett neu erstellt wurden und somit ein Einsatz elektrischer Signale nahelag.

Für die "richtigen" Eisenbahnen wurden die Vorteile solcher Lichtsignale ebenfalls schnell erkannt. Bis dahin war es üblich, nach dem Beleuchtungskalender jeden Abend die Lampen der Formsignale anzuzünden und morgens wieder zu löschen. Dafür wurden Signalwärter gebraucht, diese mußten im gefahrbringenden Gleisbereich arbeiten und besonders hell waren die Signallaternen ebenfalls nicht. Bedeutende Nachteile waren aber die Seilzüge und Mechaniken der Formsignale. Der Abstand Stellwerk - Signal ist begrenzt, das Signal kann einfrieren (und tut es auch) und auch der Mechanismus, mit dem die Lampen nach oben gekurbelt werden neigt zum Vereisen, von der übrigen Störanfälligkeit ganz zu schweigen.
Bei den Lichttagessignalen erwartete man eine geringere Störanfälligkeit gegenüber den Witterungen, die Möglichkeit, mit weniger Stellwerken auszukommen und eine erhöhte Sicherheit durch Optiken und Leuchtkraft.
Auf die Fernbahn angewendet, bedeutete dies in erster Linie, die Nachtzeichen der Formsignale auch am Tage zu zeigen, allerdings mit deutlich größerer Lichtstärke. Erste Versuche begannen mit Formsignalen, deren Flügel abgenommen wurde und die das Nachtzeichen auch am Tage trugen. Hier zeigte sich sehr schnell, daß ein einfaches Licht an einem Mast bei vollem Tageslicht leicht übersehen wird, so daß ein dunkler Hintergrund in Form eines Signalschirms nötig ist. Die ersten Schirme waren riesig, rechteckig bei Vor- und Hauptsignalen und alles andere als formschön.
Links sehen Sie ein Foto von der Versuchsstrecke I, rechts habe ich zur besseren Erkennbarkeit die Lampen eingefärbt. Man sieht, noch gibt es keine Vorsignaltafeln, im Hintergrund steht eine EG 538abc ff mit einem Güterzug.


Ein Modellbeispiel ist wie folgt zu sehen, gestaltet nach dem Foto in der Zeitschrift "Elektrische Bahnen", gezeigt werden Ausfahrsignale der zweiten Bauart.                            

Charakteristisch ist bei diesen Signalen die asymmetrische Anbringung der Schirme bei Haupt- und Vorsignalen. Bei diesen Versuchen ergab sich, daß es für den Lokführer nützlich ist, wenn er auch anhand des Signalschirms zwischen Vor- und Hauptsignal unterscheiden kann, besonders hilfreich bei erloschenem Signal. Man erinnere sich, noch fehlen die Vorsignaltafeln.
 Daraus entwickelte sich 1927 die rechtsschräge Form des heute noch gebräuchlichen Vorsignals.

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