Einführung
( Bitte beachten Sie im übrigen auch die Vorbemerkungen zur Firma
Westmodel.)
Nach dem Kauf der EP 248
von Westmodel war ich auf den Geschmack gekommen und erwarb nach dem
Erscheinen der E 50 45 einen Bausatz von Westmodel. aus verschiedenen
Gründen mußte ich mich von diesem Modell vor ein paar Jahren
trennen, eine Entscheidung, die ich später bereute, da das Modell
auch recht schnell wieder aus dem Programm verschwand.
Durch Zufall konnte ich noch ein letztes Exemplar von Westmodel
bekommen. Zwar ein Fertigmodell, aber immerhin in der preußischen
Farbgebung. Da es auch zu einem Vorzugspreis angeboten wurde, griff ich
zu und bekam drei Tage später die Sendung. Um es kurz zu machen,
das Modell entsprach dem, was ich erwartet hatte.
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Bild 1 & 2
Die als EP 245 beschriftete Lokomotive.
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Erste Eindrücke
Das Modell scheint ein Rückläufer zu sein, denn es gab einge
Kratzer und Farbabplatzer sowie leicht verbogene Dachstromabnehmer.
Aber wie schon gesagt, den Preis war sie wert.
Zuerst habe ich das Fahrwerk überprüft, es gab eine
Klemmstelle mit einer Blindwelle, etwas Nacharbeit an der
Märklin-Kuppelstangenschraube und das Problem war beseitigt. Dann
wurde die Beschriftung entfernt und der Heizkesselaufsatz
abgelötet. Grund dafür ist, daß die Fenster im
Heizkesselvorbau erst nach dem Entfernen des Heizkessels eingebaut
wurden. Ich hatte also die Wahl zwischen Fenster verschließen und
Dach anpassen. Allerdings bin ich noch nicht soweit, daß ich dem
Modell die richtige Nummer geben kann. Auf einem Bild aus der Halle in
Lauban dteht eine E 50.3 mit beiden Fenstern am Führerstand, das
ist soweit korrekt, nurr leider weiß ich die Nummer nicht. Ich
kann zur Zeit nur sagen, daß es die 237, 238, 240 und 241 nicht
sind.
Wer Probleme mit der
Veränderung nicht ganz preiswerter Lokmodelle oder gar
Kleinserienfahrzeugen hat, sollte hier nicht weiterlesen!
Die Isolatoren mußten
auch runter, weil ich die Piko-Stromabnehmer gern isoliert an den
Glockenisolatoren aufhänge. Beim Ausbau der Heizkessel wurde das
Dach teilweise ersetzt, die neuen Teile wurden mit Nietenbändern
am alten Dach befestigt. So ein nietenband habe ichaufs Dach
gelötet. Unschwer wird der Leser erkennen, daß darunter die
Farbgebung litt. Wegen der Abplatzer und der mit dem Pinsel
nachgestrichenen Tritte bot es sich an, gleich die ganze Lok neu zu
lackieren. Aber erst mußte der alte Lack runter, die Löcher
im Dach verschlossen werden und das Gehäuse mit Glasperlen
gestrahlt werden.
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Bild 3
Das gestrahlte Gehäuse.
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Das Strahlen brachte noch
ein paar Ungenauigkeiten zur Vorschein, die waren aber schnell
beseitigt. Unmittelbar nach dem Strahlen wurde der Aufbau grundiert und
das Dach in Silbergrau gespritzt.
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Bild 4
Das grundierte Gehäuse mit silbernem Dach
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Silber muß die erste
Farbe sein, weil sich sonst auf dem dunklen Lack diese Silberprickel
absetzen. Nach dem Durchtrocken wurden die Seitenwände in RAL 6008
lackiert. Das Abkleben ist nicht ganz einfach.
Und dann stelte sich heraus, daß die Nietenreihe zwischen Dach
und Seitenwand zu hoch sitzt, weshalb ich dann das Dach doch noch
einmal lackiertem jetzt aber in grau.
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Bild 5
Völlig
unspektakulär habe ich dann den Rahmen und die Pufferbohlen
schwarz abgesetzt. Hier kamen Edding, Pinsel und Airbrush zum Einsatz.
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Bild 6
Auf das Fahrwerk gesetzt, kommen wir der Sache langsam
näher.
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Bild 7
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Nach dem Lackieren bekam
die EP wieder ihren Dachaufbau, die Glockenisloatoren sind aus Kunstoff
und somit sind die Dachstromabnehmer isoliert gegen die Lok. Die
Beschriftung wurde kombiniert aus dem vorhandenen Schild mit der
Loknummer von Westmodel und dem "EP" sowie "Deutsche Reichsbahn" von
Ostmodell. Meine Recherchen hatten letztlich ergeben, daß die
Anordnung der Fenster im Vorbau für die 245 zutrifft. das
Eigentumsschild "Deutsche Reichsbahn" wurde ab 1924 angebracht, die 245
trug es von Anbeginn.
Das Modell wurde dezent patiniert. Man darf beim Altern im
Darstellungszeitraum vor 1939 nicht heutige Maßstäbe
anlegegen oder auf Bilder der Nachkriegszeit von DB und DR
zurückgreifen. Lokomotiven und Reisezugwagen waren damals deutlich
gepflegter, so daß ich eine dezente Alterung bevorzuge. Dazu
gehören das Auslegen der Lüfter mit schwar-grauer
Plakatfarbe, das Andeuten einiger Roststellen an den üblichen
Stellen und, je nach Modell und Lieferjahr, ein leichtes Asubleichen
und das Anbringen von Ruß oder Stromabnehmerabrieb auf dem Dach.
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Bild 8
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Bild 8 zeigt die EP 245 Breslau im Zustand von 1928.
Noch fehlen die Stromabnehmer, Fenster und die Alterung des Fahrwerks.
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Bild 9
Bild 10
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Bild 9 und 10 zeigen das
obenrum fast fertige Modell, einzig die Innenkulisse und einige
Luftleitungen fehlen noch. Die Fahrwerksalterung steht noch an, da
gefallen mir die Ergebnisse von Jörg Chocolaty sehr gut, aber ich
muß da noch üben.
Optisch bin ich mit dem Ergebnis soweit zufrieden, durch das
zusätzliche Blei läuft die Lok auch anständig.
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