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Westmodel EP 236ff
Einführung
( Bitte beachten Sie im übrigen auch die Vorbemerkungen zur Firma Westmodel.)
Nach dem Kauf der EP 248 von Westmodel war ich auf den Geschmack gekommen und erwarb nach dem Erscheinen der E 50 45 einen Bausatz von Westmodel. aus verschiedenen Gründen mußte ich mich von diesem Modell vor ein paar Jahren trennen, eine Entscheidung, die ich später bereute, da das Modell auch recht schnell wieder aus dem Programm verschwand.
Durch Zufall konnte ich noch ein letztes Exemplar von Westmodel bekommen. Zwar ein Fertigmodell, aber immerhin in der preußischen Farbgebung. Da es auch zu einem Vorzugspreis angeboten wurde, griff ich zu und bekam drei Tage später die Sendung. Um es kurz zu machen, das Modell entsprach dem, was ich erwartet hatte.




Bild 1 & 2
Die als EP 245 beschriftete Lokomotive.

Erste Eindrücke
Das Modell scheint ein Rückläufer zu sein, denn es gab einge Kratzer und Farbabplatzer sowie leicht verbogene Dachstromabnehmer. Aber wie schon gesagt, den Preis war sie wert.

Zuerst habe ich das Fahrwerk überprüft, es gab eine Klemmstelle mit einer Blindwelle, etwas Nacharbeit an der Märklin-Kuppelstangenschraube und das Problem war beseitigt. Dann wurde die Beschriftung entfernt und der Heizkesselaufsatz abgelötet. Grund dafür ist, daß die Fenster im Heizkesselvorbau erst nach dem Entfernen des Heizkessels eingebaut wurden. Ich hatte also die Wahl zwischen Fenster verschließen und Dach anpassen. Allerdings bin ich noch nicht soweit, daß ich dem Modell die richtige Nummer geben kann. Auf einem Bild aus der Halle in Lauban dteht eine E 50.3 mit beiden Fenstern am Führerstand, das ist soweit korrekt, nurr leider weiß ich die Nummer nicht. Ich kann zur Zeit nur sagen, daß es die 237, 238, 240 und 241 nicht sind.

Wer Probleme mit der Veränderung nicht ganz preiswerter Lokmodelle oder gar Kleinserienfahrzeugen hat, sollte hier nicht weiterlesen!

Die Isolatoren mußten auch runter, weil ich die Piko-Stromabnehmer gern isoliert an den Glockenisolatoren aufhänge. Beim Ausbau der Heizkessel wurde das Dach teilweise ersetzt, die neuen Teile wurden mit Nietenbändern am alten Dach befestigt. So ein nietenband habe ichaufs Dach gelötet. Unschwer wird der Leser erkennen, daß darunter die Farbgebung litt. Wegen der Abplatzer und der mit dem Pinsel nachgestrichenen Tritte bot es sich an, gleich die ganze Lok neu zu lackieren. Aber erst mußte der alte Lack runter, die Löcher im Dach verschlossen werden und das Gehäuse mit Glasperlen gestrahlt werden.



Bild 3
Das gestrahlte Gehäuse.


Das Strahlen brachte noch ein paar Ungenauigkeiten zur Vorschein, die waren aber schnell beseitigt. Unmittelbar nach dem Strahlen wurde der Aufbau grundiert und das Dach in Silbergrau gespritzt.


Bild 4
Das grundierte Gehäuse mit silbernem Dach

Silber muß die erste Farbe sein, weil sich sonst auf dem dunklen Lack diese Silberprickel absetzen. Nach dem Durchtrocken wurden die Seitenwände in RAL 6008 lackiert. Das Abkleben ist nicht ganz einfach.

Und dann stelte sich heraus, daß die Nietenreihe zwischen Dach und Seitenwand  zu hoch sitzt, weshalb ich dann das Dach doch noch einmal lackiertem jetzt aber in grau.


Bild 5

Völlig unspektakulär habe ich dann den Rahmen und die Pufferbohlen schwarz abgesetzt. Hier kamen Edding, Pinsel und Airbrush zum Einsatz.


Bild 6


Auf das Fahrwerk gesetzt, kommen wir der Sache langsam näher.


Bild 7

Nach dem Lackieren bekam die EP wieder ihren Dachaufbau, die Glockenisloatoren sind aus Kunstoff und somit sind die Dachstromabnehmer isoliert gegen die Lok. Die Beschriftung wurde kombiniert aus dem vorhandenen Schild mit der Loknummer von Westmodel und dem "EP" sowie "Deutsche Reichsbahn" von Ostmodell. Meine Recherchen hatten letztlich ergeben, daß die Anordnung der Fenster im Vorbau für die 245 zutrifft. das Eigentumsschild "Deutsche Reichsbahn" wurde ab 1924 angebracht, die 245 trug es von Anbeginn.

Das Modell wurde dezent patiniert. Man darf beim Altern im Darstellungszeitraum vor 1939 nicht heutige Maßstäbe anlegegen oder auf Bilder der Nachkriegszeit von DB und DR zurückgreifen. Lokomotiven und Reisezugwagen waren damals deutlich gepflegter, so daß ich eine dezente Alterung bevorzuge. Dazu gehören das Auslegen der Lüfter mit schwar-grauer Plakatfarbe, das Andeuten einiger Roststellen an den üblichen Stellen und, je nach Modell und Lieferjahr, ein leichtes Asubleichen und das Anbringen von Ruß oder Stromabnehmerabrieb auf dem Dach.


Bild 8

Bild 8 zeigt die EP 245 Breslau im Zustand von 1928. Noch fehlen die Stromabnehmer, Fenster und die Alterung des Fahrwerks.


Bild 9


Bild 10


Bild 9 und 10 zeigen das obenrum fast fertige Modell, einzig die Innenkulisse und einige Luftleitungen fehlen noch. Die Fahrwerksalterung steht noch an, da gefallen mir die Ergebnisse von Jörg Chocolaty sehr gut, aber ich muß da noch üben.
Optisch bin ich mit dem Ergebnis soweit zufrieden, durch das zusätzliche Blei läuft die Lok auch anständig.

 



 

 





 


 
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