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Umbau der Roco-Bogenbrücke

Einführung
Die Bogenbrücke von Roco ist bekannt und beliebt bei den Modellbahnern, mit relativ geringem Aufwand bekommt man eine genietete Stahlbogenbrücke mit ordentlicher Spannweite. Die Brücke wird in hellgrün geliefert (ein ähnliches Teil von Märklin in hellgrau) und beherbergt eine Fahrbahn. Für zweigleisige Strecken müssen zwei dieser Brücken nebeneinander montiert werden.
Die Brücke selber besteht aus den beiden Bögen, zwei Fahrbahnen, vier Geländern und dem Verbindungsteil der Obergurte. Die Teile sind durch Rastnasen zu verbinden und auch mehrfach zu demontieren ohne daß der Kunstoff wegbricht.

Damit ist das wesentliche gesagt und auch die Nachteile sind genannt. Einmal der tuntige Grünton, der sich aber mit Geduld und einer Spritzpistole ändern läßt, zum anderen die nur eine mögliche Fahrbahn. Prinzipiell gibt es beim Vorbild auch Strecken, auf denen jedes Gleis seine eigene Fahrbahn hast, aber häufiger ist die "doppelgleisige" Brücke. Glücklicherweise läßt sich eine solche aus zwei Roco-Brücken anfertigen.

Bild 1 zeigt auf meiner alten Anlage die beiden Brücken nebeneinander. Hier sind die Brückenteile schon in schwarzgrün lackiert, was deutlich vorbildgetreuer aussieht. Zu erkennen ist auch, wie die beiden Gleise auseinandergezogen werden müssen, um über die Brücke zu führen.

Bild 3 gibt noch einen Blick von oben auf die Brücke vor dem Umbau, hier ist noch besser der geradezu riesige Abstand (>70 mm)  zwischen den Gleisen zu erkennen. Bei Märklin ist das zwar der normale Parallelgleisabstand, mich störte das aber erheblich.
Im Zusammenhang mit dem Umbau der Gleisanlage auf Pilz Elite wird auch der Gleismittenabstand von 55 auf 47 mm verringert. Pilz Elite verlangt eigentlich 59 mm, das ist mir für die frühe Epoche 2 einfach zuviel. Zudem wirken enger liegende Gleise länger als die weiter auseinanderliegenden Gleise.

Beide Brücken habe ich zerlegt, dann wurde von zwei Fahrbahnen die Unterlage der Lauffläche bis an den Brückenkasten abgesägt (rechts). Von der anderen Fahrbahn wird nur die äußerste Kante abgeschnitten (links). Für andere Maße muß natürlich der Schnitt an beiden Teilen anders aussehen. 47 bis 49 mm Gleisanstand sind aber schon empfehlenswert, wie man später sehen wird.
Die Teile werden verputzt und dann sauber und gründlich zusammengeklebt. Ich habe die Teile ander Klebnaht von unten noch mit Polystyrol-Stücken verstärkt.
Ist die Klebstelle ausgehärtet können die Laufstege wieder montiert werden, der mittlere Laufsteg muß neu angefertigt werden. Geeignet ist dafür Polystyrol von Evergreen mit Bretterimitation. Ganz mutige nehmen dafür Furnierstreifen und riskieren bie gutem Aussehen auch die Randstege neu zu fertigen.
In der Mitte der Fahrbahnen ist einer der Rhomben geschlossen und von unten mit dem Roco-Logo ausgestattet, das Ende der Fahrbahnen hat ebenfalls so eine unnötige Verstrebung. Zumindest in der Mitte der Brücke könnte das verfeinert werden.

Sind die Arbeiten abgeschlossen, kann die Brücke montiert werden. Nun muß die obere Verstrebung der Bögen angefertigt werden. Am besten sähe es aus, wenn die Knotenbleche den Übergang zwischen den gekürzten Teilen darstellen. Das obere Bild zeigt den ersten Schnitt um die Querträger anzupassen.

Hier noch ein zweiter Blick auf die zu kürzenden Teile.

Die andere Seite, jetzt untenliegend, wird so zugeschnitten, daß die Bögen der Brücke beim zusammenkleben rechtwinkelig zur Fahrbahn stehen. Günstig ist da eine kleine Kreissäge mit Anschlag, damit alle Streben gleich lang sind. Ich habe so etwas nicht und die Folgen freihändigen Schneidens kann man auf dem oberen Bild sehen.
Die Stebe "A" habe ich nach dem Fotografieren noch entfernt. Einmal wird dann die Montage leichter, denn dieses U-Profil läßt sich nur sehr mühsam spachteln. Zum zweiten ist diese Strebe m.E. nicht Teil der Grundausstattung, sie scheint mir bei der als Vorbild dienenden Brücke nachträglich eingesetzt zu sein.
An den Stellen "B" und "C" und an den gegenüberliegenden Verbindungen müssen neue Knotenbleche angefertigt werden.

Bild 7 zeigt nun die Quergurte mit den neuen Knotenblechen, aber immer noch mit der Strebe "A". Von Unten werden die an den neuen Knotenblechen fehlenden Diagonalstreben mit Polystyrolstückchen restauriert. Auch habe ich die Endstreben noch mit Polystyrol verstärkt, wie hier rechts anhand des weißen Streifens zu erahnen ist.
Nach dem Aushärten wird gespachtelt, geschliffen und anschließend die Brücke farblich ausgebessert. Der mittlere Laufsteg entstand bei mir nun auch aus PS, das einfach mattschwarz gestrichen wird.
Die passenden Widerlager entstehen hier, nun noch zwei Bilder aus den Einsatzjahren:





Ende 2009 wurde auch diese Anlage wieder abgerissen. Da die Brücke aber immer noch ansehnlich ist, fand sie eine Zweitverwertung auf einem Modul und war dort auc hschon im FREMO-Einsatz. Die Widerlagen wurden hier aber aus Gips gebaut.



 
 
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