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0. Allgemeines |
Spannwerke sollen
die temperaturbedingten
Längenänderungen des Kettenwerkes ausgleichen. Zu diesem
Zweck
wird das Kettenwerk bzw., der Fahrdraht an einem Ende fest abgefangen,
am anderen Ende durch ein Spannwerk nachgespannt.
Das Spannwerk arbeitet mit einer Gewichtssäule. Die Höhe der Säule über Erdboden ist ebenfalls temperaturabhängig. Das harmonische Mittel der Jahrestemperatur wird errechnet, dem entsprechend wir die Säule so reguliert, daß sie in beide Richtungen den gleichen Weg zum Wandern hat. Bei extremen Temperaturen muß noch genügend Abstand zum Erdboden bzw. zum Spannwerk sein! |
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1.1. Hebelspannwerk, 1934 -1942 | |
Das Hebelspannwerk
wurde in
den dreißiger Jahren zum Standard.
Durch den langen Hebel konnte die Gewichtssäule klein gehalten werden, nachteilig war der geringe Wanderweg des Hebels. Die Übersetzung ist je nach Ausführung 1:3 bis 1:4.
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Zeichnung: H. Köhler |
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1.2. Windenspannwerk, 1925 - heute | |
Das
Windenspannwerk dieser
Bauart wird überall dort angewendet, wo außerhalb des Mastes
nicht genügend Platz für die Gewichtssäule ist.
Die Übersetzung ist 1:2.
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Zeichnung: H. Köhler |
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1.3. Rollenspannwerk, 1935 - 1955 | |
Das
Rollenspannwerk ist die
alternative Bauform zum Hebelspannwerk. Durch die Ausbildung als
Radspanner
ist der Wanderweg größer, bei einem Fahrdrahtriß rollt
die Säule bis zum Boden ab.
Übersetzung 1:3. |
Zeichnung: H. Köhler |
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1.4. Radspanner nach DR-M 25-74.331, 1967 - 1982 | |
Das Radspannwerk
ist eine
Neuentwicklung der DR.
Durch die Nachspannung von Tragseil und Fahrdraht über ein gemeinsames Spannwerk ist die Konstruktion höheren Belastungen ausgesetzt. Beim Fahrdrahtriß rastet das Rad an einer Sperre ein und verhindert somit das unkontrollierte Abrollen. Die Übersetzung ist 1:3. |
Zeichnung: H. Köhler |
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1.5. Radspanner nach DR-M 25-74.321, 1983 - 1991 | |
Der Radspanner hat
ein Aluminiumrad
mit 32 Zähnen. Die Stahlwelle läuft in Stahllaschen ohne
Schmiereinrichtung.
Das Rad rastet ebenfalls beim Fahrdrahtriß ein, Fahrdraht und Tragseil werden gemeinsam abgespannt. Die Gewichte bestehen aus Beton (25 kg) oder aus Stahl (25 bzw. 40 kg). Bei Fahrdraht Ri 80 liegen 24 Gewichte, bei Ri 100 26 Gewichte auf. Das Übersetzungsverhältnis ist 1:3.
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Foto! |
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1.6. Windenspannwerk nach DR-M 25-40.550 | |
Die Bauart soll
bei Baustellen
verwendung finden, wenn nur Flachmaste oder Pioniermaste zur
Verfügung
stehen und der Zustand vorübergehender Natur ist.
Das Übersetzungsverhältnis ist 1:2.
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Zeichnung aus DR-M |
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1.6. getrennte Nachspannung von Tragseil und Fahrdraht | |
Diese Bauart ist
ebenfalls
schon in den dreißiger Jahren entwickelt worden. Durch die
getrennte
Nachspannung reagieren die Spannwerke sensibler auf
Temperaturschwankungen.
Die hohen Kosten und die Tatsache, daß nur jeweils ein Kettenwerk pro Mastseite abgespannt werden kann, ließ die DR nach dem Krieg zum Radspanner mit gemeinsamer Nachspannung übergehen. Das Übersetzungsverhältnis ist 1:3. |
Zeichnung: H. Köhler |
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