Das Modell
Die E 90.5 gehört zu den frühen Elloks von
Westmodel. Über das erste Baujahr läßt sich
trefflich spekulieren, bekannt ist, daß die
erste E 90.5 als Wechselstrommodell erschien,
Klaus Bachmann verwendete dafür die Fahrwerke
der V 60 von Märklin. Bei eBay tauchen immer
wieder derartige, in einem hellen Grün lackierte
Modelle auf. Modellbauwiki gibt 1999 als Beginn
des Produktionzeitraumes an, ich würde anhand
der Machart und zeichnerischen Details (der
Ätzplantine) noch zehn Jahre früher ansetzen.
Meinen Bausatz erwarb ich um 2010, eher aus
Versehen. Ich hatte das Angebot beie eBay
gesehen, aus Jux ein Höchstgebot von 380 Euro
eingegeben und den Zuschlag für weniger
bekommen. Eigentlich wollte ich die Maschine
wegen des komplizierten Fahrwerkes nicht bauen!
Drum lagen die Teile fast 15 Jahre im Schrank,
zwar beschäftigte ich mich gedanklich immer
wieder mit dem Projekt, scheute aber das
Scheitern.
In den Sommerferien 2024 standen mir 5 Wochen
Freizeit zur Verfügung, diese nutzte ich dann,
um die lang gehegten Gedanken in der Praxis
umzusetzen. Ich verzichtete von Anfang an
darauf, mit den beiliegenden Getriebeteilen das
Fahrwerk zu bauen. Letztlich konstruierte ich
zwei neue innere Getrieberahmen und nutze die
Außenrahmen nur als Deko.
Der Aufbau erfuhr auch zahlreiche Änderungen,
ich änderte die Dachausrüstung, die
Stromabnehmerausführung, es gab Änderungen an
den Gepäckraumtüren, Lampen, der Lüfterabdeckung
usw.
Erstmals habe ich bei einem zweiteiligen Modell
in der zweiten Lokhälfte einen Funktionsdecoder
eingebaut um weniger Drähte ziwschen den Teilen
zu haben.
Die fertige Maschine hat eine
Höchstgeschwindigkeit von 35 km/h und einen
Mindestgeschwindigkeit von 0,5 km/h. Daraus
resultieren hervorragende Fahreigenschaften und
die Geschwindigkeiten entsprechen meiner
Philosophie:
"Bei verkürzten Strecken im Modell sollte auch
die Geschwindigkeit reduziert werden".
Meine selbstgewählten Werte sind damit:
Güterzüge: 30 km/h
Personenzüge: 45 km/h
Eilzüge: 60 km/h
Schnellzüge: 85 km/h.
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