|
1910
bestellten die Preußisch-Hessischen
Staatseisenbahnen fünf vierfach gekuppelte
Güterzuglokomotiven für den Versuchsbetrieb
auf der Strecke Halle-Bitterfeld. Mechanisch
waren sie weitgehend gleich aufgebaut, die
Ausführung der elektrischen Ausrüstung war den
Lieferfirmen überlassen.
1911 wurde die EG 505 (noch als 10 207)
geliefert und bis zur Betriebseinstellung 1914
im regulären Betrieb eingesetzt. Hier zeigten
sich sich, nach anfänglichen Mängeln,
zuverlässig, den Anforderungen gewachsen und
leistungsfähiger als erwartet. Nach der
Betriebseinstellung wurden die Lokomotiven
abgestellt, die EG 506 war bereits als
Leihgabe in Schlesien. Da die 506 sich dort
bewährte, wurde die EG 505 im Jahre 1916
ebenfalls umgesetzt und in Niedersalzbrunn
beheimatet. Wenigstens bis 1921 war sie dort
im Einsatz, wurde nach erfolgter Anlieferung
der EG 539ff der Direktion Halle zurückgegeben
und beschloss ihre Existenz auf der Wiesen-
und Wehratalbahn. Ausgemustert wurde sie 1938.
Diese für eine Versuchslokomotive doch recht
lange Einsatzzeit spricht für eine
erfolgreiche Konstruktion.
|
|
Zustand 2009
Zustand 2023,
immer noch so im Einsatz!
|
Das Modell entstand aus
einem Bausatz von Westmodel.
Die Lok wurde mit größeren Abweichungen
vom Bauplan montiert, sie bekam ein
neues Fahrwerk, einen Innenraumkulisse,
geänderte Dachstromabnehmer u.v.a.m.
Letzteres gefällt mir inzwischen nicht
mehr und die Dreieraggregate sowie die
Dachstromabnehmer werden demnächst durch
feinere Teile ersetzt.
Durch ausreichend Bleiballast zieht sie
40 Achsen über eine 2%ige Steigung.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß jeder
meiner zweiachsigen Güterwagen zwischen
60 und 85 g wiegt. Die Zugmasse beträgt
fast 1,5 kg.
Der Baubericht.
|
|
EG 505 vor einem Güterzug.
|
Quellen:
Bäzold/Fiebig, Archiv Elektrischer Lokomotiven,
Transpress, 1. Auflage 1966,
Bäzold/Fiebig, Ellok-Archiv, Transpress, 3. Auflage,
Rampp, Preußen-Report No. 10, Merker, 1997 |