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Preußische T 9.3


Das Vorbild
Nach den Erfahrungen mit der T 9.1 und T 9.2 entwickelte die Königsberger Union-Gießerei das Konzept weiter und lieferte ab 1901 mit der T 9.3 eine überaus erfolgreiche Bauform aus. Über 2000 Maschinen wurden vor dem ersten Weltkrieg gebaut, eingesetzt wurden sie später im ganzen Reich und zogen Personen- und Güterzüge, auch im Rangierdienst war sie anzutreffen. Besonders die durch das Krauss-Helmholtz-Lenkgestell erreichte Laufruhe wurde durch die Personale geschätzt, die Höchstgeschwindigkeit wurde in der Zwischenkriegszeit von 60 auf 65 km/h erhöht.
Vom Laien wird sie aufgrund der Ähnlichkeit gern mit der T 11 bzw. T 12 verwechselt, erst 1971 endete der Einsatz bei der Deutschen Reichsbahn. wenigstens fünf Lok sind erhalten geblieben.


Eigentlich bin ich kein Freund von Tenderlokomotiven, nicht zuletzt, weil die Stromabnahme immer schwierig ist. Deshalb hatte ich all die Jahre außer der T 8 auch keine Tenderloks. Auf einer Börse fiel mir die Liliputmaschine in die Hände. Sie lief auf dem Vorführkreis tadellos und war schon digital. Der Verkäufer kannte meinen Kanal, wir plauderte, ich äußerte meine Umbauabsichten und bekam die kleine Maschine verkauft.

Das Modell
Ein Modell der T 9.3 gab es 1965 von Hruska, ein Traum für den Modellbahner der DDR, auch weil die Laufachse mit angetrieben war. Vom DMV gab es in den 80ern eine Neuauflage mit dem Motor der BR 66 von Piko, die ich aber nie bekam. 1992 gab es eine sogenannte "Replika" der  Maschine.
1982 zeigte Liliput seine Interpretation erstmals, bis 2003 wurden verschiedene europäische Varianten produziert. Weinert entwickelte in den 90ern seine Interpretation, seit 1997 - so meine Aufzeichnungen - gibt es das Modell von GFN. Letztere ich für den Durchschnittsmodellbahner sicher die beste Wahl.

Umbau der T 9.3
"Nur mal schnell die Räder abgedreht" sprach er und am Ende dauerte der Umbau gute 4 Jahre. Schwierig war die Anfertigung brauchbarer Stromabnehmer, das zog sich wegen Lustlosigkeit viele Monate.
Sehr viele Teile habe ich ersetzt oder neu gebaut, am Ende lief die Lok doch nicht so prblemlos, so daß ich an den LokPilot 5 micro zum ersten Mal in meiner Laufbahn eine Pufferkondensator angelötet habe. Dieser ist aus DDR-Produktion, war am Sonntagnachmittag halt vorhanden, hat 470 µF und paßte neben den Decoder in den Führerstand. Damit läuft sie wesentlich besser und konnte meine Vorbehalte gegen Tenderloks mildern.






Quellen:
Weisbrod/Müller/Petznick, Dampflokarchiv 1, Transpress 1987, 1. bis 5. Auflage
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