53 7082

Startseite >> Fahrzeuge >> Dampfloks >> Pr. G 3/G 4

53 7082, ex. preußische G 4.1.


Das Vorbild.
Der Bundesstaat Preußen bemühte sich schon recht früh, die verschiedenen privaten Eisenbahngesellschaften zu übernehmen, in den 70er Jahren des 19. Jh. begann dann die große Welle von Übernahmen und Entschädigungen. Zu diesem Zeitpunkt stand Preußen (wie um 1920 die DRG) vor einem bunten Fahrzeugpark der übernommenen Privatbahnen. Hier suchte das Ministerium für öffentliche Arbeiten nach einer Lösung, um die Vielfalt an Betriebsmitteln aus den bekannten Gründen einzuschränken.
Die staatliche Berlin-Metzer Eisenbahn (Kanonenbahn) mit einer Streckenlänge von rund 800 km, welche bis 1882 fertiggestellt wurde, beschaffte ab 1877 eine 3/3 gekuppelte Güterzuglokomotive mit innenliegender Steuerung und zweiachsigem Tender. Diese Konstruktion bewährte sich und wurde dann als Normallokomotive nach Musterblatt III-3 als Standardlokomotive für die Preußischen Staatsbahnen festgelegt. Bis 1896 wurden allein für Preußen über 2000 Einheiten gebaut.

Der Kesseldruck der 3/3 gekupplelten Güterzuglok der Normalbauart betrug ursprünglich 10 atü. 165 Maschinen wurden mit 12 atü ausgeliefert und ab 1905 als G 4.1 geführt. Diese Lokomotiven waren einen Hauch leistungsstärker als ihre Schwestern der Bauart G 3. Wie auch die G 3 wurden sie im Laufe der Zeit vielfach umgebaut, ein Teil der Lok bekam frühzeit Luftdruckbremsen, um sie im Nebenbahn-Personenzugverkehr einsetzen zu können.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm noch 157 Maschinen der Gattung G 3/G 4 in den Umzeichungsplan von 1925, welche dann aber bis 1930 ausgemustert oder an Werkbahnen verkauft wurden. Gekuppelt waren die Loks mit dem Tender pr 3 T 10,5 und 3 T 12,5.







Das Modell
Nachdem ich mit der G 3 auf den Geschmack gekommen war, ersteigerte ich in der Bucht noch eine weitere G 3/G 4. Die sich dann aber als Hybrid aus G 4.1 (Zylinder) und G 4.2 (Einströmrohre usw.) herausstellte. So baute ich sie als "echte" G 4.1 neu. Einige Elemente habe ich anders als bei der G 3 ausgeführt. Anordnung von Dom und Sandkasten, Luftdruckbremse, offene Fenster, Kohlenladung. Auch behielt die Maschine das kurze Führerhausdach und wird nun von einem Pikotender angetrieben.

  2024, schon etwas ramponiert von den Einsätzen im FREMO.











Das Video zur Restaurierung:



Quellen:
Weisbrod/Müller/Petznick, Dampflokarchiv 2, Transpress 1987, 1. bis 5. Auflage


Startseite >> Fahrzeuge >> Dampfloks >> Pr. G 3/ G 4