Lokomotiven der Achsfolge 2'B waren in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überaus beliebt. Und das weltweit, egal ob bei der Eroberung des wilden Westens oder beim Erschließen der ostpreußischen Weiten traf man auf die eleganten Maschinen. Zweifach gekuppelte Maschinen mit führendem Drehgestell dominierten den Personenverkehr und verdrängten die Vorgängerbauarten mit einer starren Laufachse schnell in untergeordnete Dienste.
Nach den Erfolgen der preußischen S 2 und dem Vorlaufdrehgestell der Bauart Hannover wurde mit der S 3 eine zuverlässige und langlebige Schnellzuglok entwickelt. Daraus abgeleitet wurde eine sehr ähnliche Personenzuglokomotive. Die P 4.1 wurde als einfacher zu bedienende Zwillingsmaschine konstriert da die Anfahrvorrichtungen der Verbundmaschinen noch nicht ausgereift waren. Zwillingslokomotiven wurden von den Direktionen in Umläufen bevorzugt, die häufiges Anfahren verlangten. Später kam noch eine größere Serie sparsamer Verbundloks der Bauart P 4.2 hinzu, welche die Zwillinge dann verdrängten. Fünf Zwillinge wurden noch von der DRG umgezeichnet, kurz darauf aber ausgemustert.

Das gezeigte Modell ist mir als angefangener Bausatz in die Hände geraten. den geklebten Rahmen habe ich zerlegt und gelötet, das Vorlaufgestell ist von Rocos P 4.2, der vierachsige Tender 2'2'T16 nach Musterblatt III5f wurde an eine G 7.1 abgegeben, die reichte ihren Pikotender nach Musterblatt IIIfd an eine G 4.3 weiter und der Tenderaufbau von Fleischmann mit Pikofahrwerk treibt nun die P 4.1 an.