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Die Idee
Angeregt zu diesem Umbau wurde ich durch die Existenz einiger
Liliputwagen,
die mit beweglichem Normschacht und Federpuffern ausgestattet einen
Kurzkupplungsbetrieb
ermöglichen. |
Das Ausgangsmaterial
Hier eignen sich eigentlich alle kurzen Güterwagen, bei
denen genügend
Raum zur Umrüstung vorhanden ist, im vorliegendem Falle sind die
Modelle
aus der alten Piko-Produktion. |
Bild 1 ein Piko-Wagen mit alter Blechkupplung |
Der Umbau
Zuerst wird der Wagen zerlegt, hier ein G Hannover mit Bremserhaus, die Puffer werden abgezogen. Das Gehäuse läßt sich mit kräftigem Zug einfach abziehen, die Stangenpuffer sind einfach eingesteckt. |
Bild 2 die Zerlegung - der Wagen von Innen |
Nun werden die Blechbügel, die die Blechplatte halten, aufgebogen, damit läßt sich das Ballastgewicht abnehmen und die Kupplungen nach unten abziehen. Diese Verbindung ist übrigen zu beachten, wenn Sie Radsätze von Luck o.ä. nachkaufen, um die eiernden DDR-Räder zu ersetzen. Sie benötigen beidseitig isolierte Radsätze! Sonst gibt es bei "verkehrt" aufgesetzten Wagen Kurzschlüsse über die originalen Kupplungen. |
Bild 3 Entfernung der Gewichtsplatte |
Nun werden die Achshalterbleche mit Sekundenkleber
ausgerichtet und
befestigt. Widmen wir uns nun der Unterseite des Wagens: |
Bild 4 die Unterseite |
Eine gute Regel für die Anbringung der Normschächte, ich verwendete solche von Symoba, ist die Pufferbohle. Die Vorderkante der Schächte muß genau mit der Pufferbohle abschließen, dann entspricht das der NEM. Auf dem oberen Bild sehen Sie nun hinter der Pufferbohle einmal einen wirklich sauber gravierten Rahmen, zum anderen drei Erhöhungen, auf denen die Blechkupplung lagerte. Die mittlere Erhöhung und die erste "Querstrebe" des Rahmens müssen weggefräst werden: |
Bild 5 Fräsarbeiten |
Anschließend wird durch das Vierkantloch den Schachtes ein Loch angerissen und durch den Wagenboden gebohrt. Dies hat 2 mm und dient später der Befestigung. Dann klebt man Vierkantprofil, ebenfalls PS, vor und hinter die Bohrung. |
Bild 6 die neuen Lagerböcke |
Über diese beiden PS-Blöcke muß nun noch ein
sie verbindendes
Streifchen PS geklebt werden. Natürlich mit 2mm-Bohrung, damit die
Schraube ordentlich gelagert ist. Danach können probeweise die Schächte mal montiert werden, Es muß nun geprüft werden, ob man sauber gearbeitet hat und die Schächte wirklich waagerecht hängen. Nun kommt ein Punkt, für den ich einige Zeit herumexperimentieren mußte: Wie sorgt man dafür, daß die Schächte sich immer in Fahrzeuglängsachse ausrichten? |
Bild 7 das fertige Untergestell, die Radsätze sind von Luck |
Auch hier ist die Lösung denkbar einfach, geradezu
primitiv. Ich
orientierte mich an der alten Roco-Bügelkupplung unter den
Zweiachsern.
Dort wird die Kupplung durch ein an die eigentliche Kupplung
angespritztes
Kunstoffähnchen ausgerichtet. Von hinten werden in die Normschächte 0,5er Löcher gebohrt und dort wird Federdraht eingebracht. Die "Federn" werden grob gerichtet und dann durch zwei Drahtschlaufen gesteckt, die in Wagenmitte angebracht werden. Jetzt werden die Schächte noch so angeschraubt, daß das Spiel minimal ist, sich sich aber leicht drehen lassen. Das Gewicht anpassen, aufkleben, Gehäuse drauf, Puffer eingeklebt, fertig. Wie das gekuppelt aussieht, zeige ich hier. |
Fazit
Dieser Umbau ist vor allem für Anlagen mit
großzügigeren
Gleisbögen geeignet. Die Fräsarbeiten sind minimal und das
Fahrzeug
wird durch die Federpuffer aufgewertet. Vor allem für O-Wagen, bei
denen die Symoba-KKK im Laderaum liegen würde bietet sich hier
eine
brauchbare Alternative. |
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Kurzkupplungsmöglichkeit |