Umbau: Ein C4ü sächsischer Bauart
Das Vorbild
Auch das Königreich Sachsen beschaffte bis zur Gründung der
Deutschen Reichsbahn eigene Schnellzugwagen. Wenn auch diese Wagen rein
äußerlich sich deutlich von den übrigen Fahrzeugen
unterschieden,
entsprachen sie doch von den Hauptabmessungen und von den technischen
Parametern
her den preußischen Wagen.
Sachsen hatte nur geringen Bedarf an Schnellzugwagen, so daß
von jeder Serie nur ein paar Dutzend Fahrzeuge gebaut wurden. Deshalb
wurden
die sächsischen Schnellzugwagen nach 1920 sehr schnell von den
Preußen
verdrängt und verschwanden sehr bald aus den Zügen mit
längeren
Durchläufen. |
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Bild 1
ein gemischtklassiger Wagen mit
Schwanenhalsdrehgestellen
(ABC4ü sä12)
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Die Idee
Schon seit Jahren mangelt es an sächsischen Modellen, zwar gibt
es einige wenige Dampfloks sächsischer Herkunft, aber "passendes"
Wagenmaterial fehlt weiter. Ein hoffnungsvoller Ansatz waren die
vierachsigen
Abteilwagen von Piko, die es (mangels Nachfrage, wie behauptet wurde)
für
die Epoche II nur als B4 gab.
So ist absehbar, daß auch Schnellzugwagen so bald nicht
erscheinen
werden und ein Eigenbau liegt nahe.
Exakter Anlaß für diesen Umbau war das Zugbildungsheft der
Miba, wo ein Schnellzug mit sächsischen Wagen abgebildet war. Bei
der weiteren Recherche wurde deutlich, daß der Umbau aus einem
Preußen
nicht so umfangreich ist. |
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Bild 2
Zwischenzustand des C4ü mit
Regeldrehgestellen
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Das Modell
Weil hochklassige Wagen auf unseren Anlagen überrepräsentiert
sind, sollte es ein Wagen dritter Klasse sein. Aus Beständen an
Friedensware
hatte ich noch eine größere Anzahl von C4ü pr 13, die
Schicht
vom Beginn der 60er bis etwa 1992 herstellte.
Der Wagen wurde komplett zerlegt, dann wurden die Niete von den
Seitenflächen
abgeschliffen, die Sachsen hatte glatte Außenhaut. Ebenfalls
dabei
entfernt werden sollte die erhabene Beschriftung und das Zuglaufschild.
Der Umbau des Daches ist etwas schwieriger, hier ist das
Dach über
den Einstiegsräumen zurückgenommen und der Oberlichtaufbau
muß
runter.
Das erfordert etwas Fingerspitzengefühl, ist doch der Kunststoff
schon etwas mürbe und es bleibt nicht viel stehen. Deshalb wird
das
Dach vor dem absägen des Aufbaues von innen mit ausreichend
Polystyrol
verstärkt. Macht das Dach einen festen Eindruck, kann der Aufbau
abgetrennt
werden. Anschließend wird das entstandene Loch mit PS-Profilen
verschlossen,
gespachtelt und geschliffen.
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