Um 1870
reagierte die Verwaltung der Bayerischen Ostbahn
auf den Bedarf an langen Güterwagen für leichte
Frachten, die sich nur schwer auf Schemelwagen
verladen ließen. Eine unbekannte Anzahl von
Wagen wurde von Nöll geliefert, andere Quellen
nennen die Maschinenfabrik Augsburg als
Hersteller.
Hier
auf diesem Foto ist derartiger Wagen links
angeschnitten.
Verwendet wurden die Wagen vor allem für
landwirtschaftliche Güter, aber auch
Straßenfahrzeuge. Die Tragfähigkeit war gering,
8 t und später, nach dem Umbau der Fahrwerke 10
bzw. 12 t reichten schon kurz nach der
Jahrhundertwende nicht mehr überall. Recht
schnell wurden sie zu Bau- und Bahnhofswagen
umgewidmet. Einige Exemplare überlebten dort den
Weltkrieg, spätestens in den 20ern waren sie
auch dort verschwunden.
Der Ansatz.
Für
einen zu erstellenden Güterzug aus interessanten
Länderbahnwagen erschien mir der lange
Zweiachser gut geeignet. Auf einer Börse fiel
mir dann ein Set mit den Bausätzen drei
bayerischer Wagen in die Hände, wie sie von
Röwa, Raimo und unter einer Reihe weiterer Namen
angeboten wurden. Leider habe ich die einzelnen
Schritte aus Bequemlichkeit nicht dokumentiert,
geheimnisvoll ist daran allerdings auch nichts.
Verwendet habe ich Teile der F-Wagen aus dem
Satz, glücklicherweise hatte es Röwa zu der Zeit
nicht so mit ausreichendem Spritzguß. Um die
fehlerhaften Teile auszugleichen, legten die
Verpacker immer die doppelte Anzahl von Teilen
bei. So hatte ich ausreichend Bordwände zur
Verfügung.