Tillig hat im Pilz
Eliteprogramm drei Weichen, die EW 1 mit 866er
Radius, die EW 2 mir 484er Radius und die Große EW 3 mit 1350er
Radius. EW 1 und EW 3 sowie die davon abgeleiteten Bausätze W 3
und W 4 haben den Radius durchgezogen, d.h. er geht von der
Weichenspitze bis zum Ende durch, damit kann die Weiche problemlos in
Gleisbögen eingebaut werden. Ein auf Heimanlagen recht
häufiger Fall. Die EW 2 ist faktisch der Ersatz für die EW
15° des Standardgleises, welche wiederum aus der
15°-Weichen-Geometrie des damaligen Piko-Pappschwellenbandes
entstand. Während die beiden 15°-Weichen immerhin einen 600er
Radius haben, hat die EW 2 nur die besagten 484 mm, ist also deutlich
enger. Dafür entsprechen die kleinen Weichen am ehesten einer
Vorbildweiche, bei der der Radius vor dem Herzstück endet.
Für platzsparende Weichenstraßen ist der durchgezogene
Radius am günstigsten, will man trotz Platzmangel bei 15°
Endwinkeln große
Radien haben und wenn man wegen der Langwagen größere
Gleismittenabstände anstrebt.
Ungünstig ist der durchgezogene Radius beim Gleiswechsel bzw. in
Weichenstraßen. Ohne die Zwischengerade geht jedes den Abzweig
befahrende Fahrzeug direkt vom Bogen in den Gegenbogen über, bei
engeren Radien und langen Fahrzeugen ein Problem. Soweit die Theorie,
in der Praxis meistern die H0-Fahrzeuge aber die Aufgabe.
Nun zum Problem der Trapezweichen: Diese findet man im Bahnhofsvorfeld
zweigleisiger Strecken, oft in der Nähe der Einfahrsignale. Diese
vier Weichen ermöglichen Gleiswechselbetrieb und von oben sieht
ihre Anordnung aus wie ein Trapez. Im Modell und auf Heimanlagen werden
sie oft vernachlässigt, weil sie einerseits viel Platz
beanspruchen und andererseits der Modell-Kreisverkehr sie nicht
erfordert.
Möchte man nun diese Trapezweichen im Modell darstellen, wäre
eine Zwischengerade wünschenswert, die das Pilzgleis aber nur bei
den Spielzeugweichen bietet. Entweder weicht man nun auf die im Januar
2006 neu erschienen
Gleisroste von
Günter Weller aus oder baut die Elite-Weichen um. Bei der
Gelegenheit kann man gleich den deutlich zu großen Gleisabstand
reduzieren.