Das
Abdrehen des Spurkranz unter weitgehendem Erhalt der
Laufflächenveredelung
Dieses Vorgehen ist
für mich zur Zeit das beste
Vorgehen, zu hohe Spurkränze zu verringern, eine Methode die auch
professionelle Werkstätten bevorzugen wenn die originalen
Räder erhalten bleiben müssen.
Prinzipiell unterscheidet sich das Vorgehen nicht von normalen
Abdrehen. Allerdings wird hier der Spurkranz u.U. gleich mit dem
RP25-Drehmeißel abgedreht, seine Stellung sollte so sein,
daß er den Spurkranz nur runternimmt ohne ihn von der Seite zu
berühren. Bei langsamem Vorschub verändert sich die Farbe der
Lauffläche, oft entsteht ein hellerer Streifen auf der Veredelung.
An diesem Punkt darf der Spurkranz nicht weiter verkleinert werden!
Jetzt wird der Oberschlitten in seiner 3°-Stellung vorgeschoben und
damit die Ausrundung und die Neigung des Spurkranzes geschaffen. Es
folgt die Rückseite des Rades und die Arbeit ist getan.
|
|
Bild 1
Ein eingespannter Radsatz.
|
Nach Möglichkeit
sollten die Räder auf ihrer
eigenen Achse eingespannt werden. Damit erreicht man höhere
Rundlaufgenauigkeiten als mit einer eingespannten Radaufnahme, die
wiederum die Räder trägt. Die Fohrmannsche Vorrichtung sitzt
gewöhnlich nur einer (zu ermittelnden) Stellung genau, diese
sollte markiert werden. Ich benutze sie nur für die Räder der
isolierten Seite, weil die Kunstoffisolierung oft nicht die Kraft hat,
das Rad beim Drehen zu halten.
|
|
Bild 2
Das Abdrehen des Spurkranzes von der Laufflächenseite.
Bild 3
Das Umfahren des Schlittens
Bild 4
Das Abdrehen der Hinterseite.
|
Selbst
wenn das Rad beim Einspannen Höhenschlag hat wirkt sich das nur
auf die Spurkränze aus. Ein "Eiern" der Räder im Wagen wird
dadurch weitgehend vermieden. Der wichtigste Vorteil ist, wie schon
angeführt, der Erhalt der Oberflächenveredelung. Ein
Verzundern der Laufflächen gerade bei Loks kann damit vermieden
werden und Kurzschlüsse hinterlassen nicht sofort Brandspuren auf
den Rädern.
|
|
|
|
|