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Verbesserungen an der EP 238 von Mario Menge



Ausgangslage
Die EP 238 bekam ich von Mario Menge als Handmuster, sie sollte Grundlage einer Kleinserie werden. Der Testbericht ist hier abgelegt, dort sind auch die beanstandeten Mängel aufgeführt.
Zusammengefaßt störten mich:
Am Fahrwerk die kaum vorhandene Schwungmasse, die im Laufe der Jahre schlechter werdende Stromabnahme und die Farbgebung.
Am Aufbau das überschüssige Zinn, die unverputzten Lötstellen, der labberige Lokkasten bedingt durch das verwendete 0,3er Blech.
Am Dach die Kratzer und Dellen.
Das aus einigen Mängeln resultierende Fahrverhalten war auch ungenügend. Bei den Versuchsfahrten kamen da einige Dinge zusammen. So hatte der von mir verwendete Decoder von Zimo Aussetzer, die ich zuerst in der schlechten Stromabnahme suchte. Dies ist zwar miserabel, aber nicht alleiniger Grund gewesen. Die schlechte Stromabnahme ist Folge eines Abdrehens der Veredelung an der Radinnenseite. Das Zink oxydierte, die Stromabnehmer aus Messingdraht funktionierten daher sehr unzuverlässig. Die praktisch nicht vorhandene und auch nicht ohne großen Aufwand nachrüstbare Schwungmasse ist nicht in der Lage, das Fahrverhalten merklich zu beeinflussen.


Bild 1
Die 2D1-Personenzuglok im "Anlieferungszustand"



Aufbau
Am Lokaufbau störte mich vor allem das Zinn, welches beim Anlöten der Führerstände nahe der Tür ausgetreten war. Gerüchteweise hörte ich, daß Zinn sich mit Abstrahlen ohne Schäden am Blech beseitigen ließe. Der Leser ahnt es sicher schon, das Zinn ging ab, das 0,3er Blech wurde dabei verbeult. So kratzte ich mit einem Stichel das Zinn ab und nur die feinen Reste trug ich beim Strahlen ab. Der gesamte Aufbau wurde noch mit Verdünnung abgewaschen, Löcher wurden gespachtelt und dann grundierte ich.
Fortlaufende Recherchen ergaben dann, daß es Fenster im Heizkesselvorbau plus Heizkessel nie gegeben hat und ich stand vor der Entscheidung, die Fenster zu verschließen oder den Heizkesselaufsatz zu entfernen. Letzteres tat ich dann.




Fahrwerk
Am Fahrwerk kann ich nicht viel verbessern, obwohl ich eine Idee zum Einbau einer großen Schwungmasse habe. Dazu benötige ich aber eine Fräse und etwas Übung an dem Gerät, also ist der Umbau vertagt.
Einzig die Stzromabnahme habe ich verbessert, indem die Laufgestelle die Masse über Drähte an den Rahmen übertragen. Die Dachstromabnehmer sind auf der Anlage selber zuverlässig genug.









Farbgebung
Die EP 238 wurde schon 1923 geliefert, deshalb trägt sie noch kein "Deutsche Reichsbahn", der Platz dafür ist aber frei gelassen. Als eine der ersten Lok bekam die 238 eine erkennbarere Patinierung als die 245. Neben einigen Roststellen am Dach, Scharnieren oder ach an den Seitenwänden ist hier das Dach stärker verschmutzt, der Lack wurde ausgeblichen und die Lok im unteren Bereich des Lokkastens leicht geschwärzt
In den Jahresberichten der RBD Breslau wird von einer Flankenfahrt einer 2D1-Lokomotive der BEW geschrieben, das ermöglicht mir, die leicht wellige Seitenwand vorn links zu erklären.


EP 238 mit locker aufgesetztem Aufbau



Wie bei der EP 245 fehlt noch die Innenraumkulisse, das Fahrwerk sieht schon recht verlottert aus und bedarf auch dringend einer Neulackierung. Bei dieser werden die Pufferbohlen noch schwarz gemacht so daß sie farblich zur EP 245 und 248 paßt.




Diese Mühe mit einer farblichen Abstimmung habe ich mir dann nicht mehr gemacht. Das Handmuster wurde von Mario Menge zurückgerufen. Die Lok war deutlich höher, die Fenster in der Seitenwand dafür erheblich kleiner.


Gemeinsam diskutierten wir verschiedene Merkmale, wie Fenstergröße, Lokkastenhöhe und Antrieb. Dies und anderes flossen dann in die Weiterentwicklung ein.
Das aktuelle Modell sieht gegenüber dem Handmuster wirklich schnuckelig aus...
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