Beim Vorbild
war die DV 417 (Naweba)
für die Anschriften an den
Bahnhöfen gültig. So forderte der § 1:
Allgemeines
(1) Der Name des Bahnhofs
ist so anzubringen und zu beleuchten, daß er dem Reisenden im
Zuge, sowohl beim Einfahren wie beim Halten, in die Augen fällt
und auch bei Dunkelheit sicher erkannt wird. Er soll nicht nur am
Empfangsgebäude und auf den Bahnsteigen, sondern auch an anderen
günstig liegenden Bauten - Stellwerksgebäuden,
Wassertürmen, Güterschuppen usw. - zu finden sein, besonders
aber an den vom einfahrenden Zuge aus zuerst sichtbaren Gebäuden.
Im Modell
macht man sich oft nicht
die Mühe, in der Regel
kennt man als Erbauer ja seine Betriebsstellen. Den
Bahnhofsbausätzen, oder besser: Empfangsgebäuden liegen meist
kleine Tafeln bei, auf die der Modellbahner den Namen seiner Wahl
kleben kann.
Die in Preußen und in
der frühen DRG-Zeit
billigste und deshalb bei Bahnhöfen dritter Klasse häufigste
Form der Bahnhofsbeschriftung war aber der direkt auf das Mauerwerk
geschriebene Name. Der § 4 der DV sagt dazu:
Ausführung
(1) Wenn es die Bauart
der Gebäude erlaubt, ist der Name unmittelbar
auf die Wandflächen zu schreiben, sonst auf Schilder aus Holz,
Eisen,
Asbestschiefer und dergl; auch Metallschilder mit Schmelzüberzug
und
Glasschilder können zweckmäßig sein, wo sie nicht
böswilliger
Beschädigung ausgesetzt sind.
Das ganze sagt deutlich,
daß die Anschrift auf das
Mauerwerk bevorzugt werden soll. Auch heute noch sieht man alte,
verblassende Anschriften, oft nur noch die weißen Felder an alten
Bahngebäuden.
Der Bahnhof "Krakow am
See" von Auhagen ist ein sehr schönes
Modell und das Vorbild trägt immer noch die Anschrift an den
Giebelseiten. Deshalb wollte ich auch meinen Bahnhof Wittgendorf
entsprechend ausstatten.
Variante 1: Mit Pinsel und
Abreibebuchstaben.
Die Modellgestaltung
ist von der Ausführung her theoretisch ganz einfach. Eine
Wandfläche weiß streichen, Abreibebuchstaben drauf, fertig.
Hm, ja.
Zuerst habe ich mir die Buchstaben besorgt, leider gab es nur
Großbuchstaben. die Höhe betrug (Zweckform, 16 dpi oder so)
etwa 4 Millimeter, die Breite schwankt von 1 bis 4 mm. Bei einem
Abstand von 2 mm zwischen den Buchstaben und einem Rand von je 4 mm kam
ich auf 68 mm.
In der Praxis habe ich das Feld aber etwas schmaler gemacht, nachmalen
ist einfacher als wieder abwaschen.
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