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Elektrisches Triebgestell


Für die von den Preußisch-Hessischen Staatseisenbahnen geplante Elektrifizierung der Berliner Stadtbahn mit 15 KV und 16 2/3 Hz wurden, um Erfahrungen zu sammeln, verschiedene Konzepte entwickelt. Die KED Berlin präferierte von Anfang an teilbare Doppellokomotiven oder auch daraus abgeleitete Triebgestelle, um die mehreren Hundert Abteilwagen weiterverwenden zu können. Bei der AEG wurden 1911 drei Triebgestelle bestellt und zu Vergleichszwecken bei den SSW vier Triebwagen A1 1A mit den Nummern 1001 bis 1004. 1914 wurden die drei Triebgestelle geliefert, EB 1 und 2 waren weitgehend gleich, EB 3 etwas größer, hatte beidseitige Puffer, trug einen eigenen Stromabnehmer und konnte auch ohne Steuerwagen bewegt werden.


Erste Versuchsfahrten fanden in Mitteldeutschland auf der Strecke Dessau-Bitterfeld statt. Nach Kriegsbeginn wurden die Versuchszüge nach Schlesien umgesetzt und waren dort im Berufsverkehr um Dittersbach eingesetzt. Die relativ leichten Triebgestelle waren für den Gebirgsdienst nicht besonders geeignet, zuletzt kuppelte man die beiden Halbzüge und  stellte dazwischen das EB 3 ein, um die Anfahrschwierigkeiten der recht leichten Gestelle zu verringern.
1919 wurde die Idee der Elektrifizierung in Berlin wieder aufgegriffen und die Pr.St.E.V. bestellte insgesamt 11 weitere, verstärkte Triebgestelle bei der AEG und den MSW. Durch den im Kriege stark abgewirtschafteten Wagenpark schien nach 1920 die Weiterverwendung der Abteilwagen nicht mehr lohnend und die neugegründete Deutsche Reichsbahn bevorzugte nun eine Elektrifizierung mit Gleichstrom analog der Versuchsstrecke Potsdamer Bahnhof-Groß Lichterfelde Ost. Die Triebgestelle verblieben in Schlesien und wurden buchmäßig 1921, in der Praxis wahrscheinlich schon früher, ausgemustert. EB 1 und 2 wurden zum Bau der EG 528 (E 71 28) benutzt, EB 3 diente als Tauschgestell für die EG 528 und die bestellten und angearbeiteten Triebgestelle EB 4ff wurden zum Bau der Personenzuglokomotiven EP 213 bis 219 verwendet.
Die Steuer- und Beiwagen der Versuchszüge wurden umgebaut und den E.T. 507 bis 510 mitgegeben.

EB 1 mit Halbzug






Das Modell des Triebgestelle entstand aus dem Fahrwerk einer E 71, der Aufbau aus Polystyrol. Die Steuer- und Beiwagen sind umgebaut und von Märklin.
Der Antrieb erfolgt über Kardanwelle von einem eisenlosen Spezialmotor mit großer Schwungmasse im Endführerstandswagen.
Diese zweite Ausführung wurde 2013 durch eine verbesserte, endgültige Ausführung ersetzt.


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