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Statt einer richtigen
Bauanleitung finden Sie hier eine Reihe Artikel, die ich von 5 Jahren
mal für die Newsgroup de.rec.modelle.bahn schrieb. Vielleicht entwickelt sich daraus ja mal so etwas wie ein Bauplan. |
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Lektion 1 Beim Vorbild hat ein Meter Fahrdraht etwa 1 Kg, die Feldlänge beträgt 60 - 80 m. Der Anpreßdruck der Bügel liegt etwa bei 200 N. Für einen sauberen Bügellauf sollte der Fahrdraht, bzw das Schleifstück immer in der gleichen Höhe laufen. Wegen diverser Kunstbauten und Bahnübergänge ist das in der Regel aber nicht durchsetzbar. Das ideale Kettenwerk (DR) hat eine Fahrdrahthöhe von 5,75 m am Stützpunkt. Weil aber der Seitenhalter die Elastizität des Kettenwerks einschränkt, würde bei exakt waagerecht reguliertem Fahrdraht der Bügel wippen, denn in Feldmitte ist das Kettenwerk uneingeschränkt. Deshalb wird der Fahrdraht mit Vordurchhang reguliert. Je nach zu fahrender Maximalgeschwindigkeit (und den persönlichen Vorlieben des gerade die Abnahme durchführenden Ingenieurs) wird bei einem Hängerabstand von etwa 7 m pro Hänger ein oder zwei Zentimeter Durchhang reguliert: Stützpunkt
Weil wir nun ohne die Eigenmasse auskommen müssen,
passiert bei Einfachfahrleitung (Mastabstand etwa 30 cm, Fd 0,5 mm)
folgendes: Aber, und das ist ein Manko, bringt dieses statische Gebilde
einige Nachteile mit sich: 1. Es ist relativ unflexibel hinsichtlich der örtlichen
Besonderheiten auf der Anlage. 2. Eine bewegliche Nachspannung, wie sie Sommerfeldt z.B.
anbietet, wird durch die starre Befestigung an den Auslegern schon nach
wenigen Feldern wirkungslos. 3. Bei Versuch, das zweidimensionale Stück Kettenwerk in
eine dreidimesionale Form zu bringen, wie sie halb- oder
vollwinschiefen Bauarten notwendig ist, entsteht ein optisch
(Draufsicht) verzerrtes Objekt. (Sehr schön ist das in der Sommerfeldtanleitung zu sehen. Dort ist ein Bild von einer Fleischmannanlage, mit solchen Schildern wie "Fernbahn", Güterbahn" etc. Direkt in Bildachse läuft ein Kettenwerk über eine Weichenstraße. Hier ist diese Verwindung sehr gut zu erkennen. Ich empfehle zum Vergleich mal den Besuch einer Brücke über eine elektrifizierte Strecke!) Das Problem ist nur beim Eigenbau zu vermeiden oder man wählt eine Bauart mit lotrechter Anbringung von Fd und Ts (z.Bsp.eine vor 1920 errichtete Strecke). Das wäre zwar beim Vorbild problematisch, im Modell haben wir aber keine Problem mit dem Windabtrieb. Allerdings sind die industriell gefertigten Ausleger nur für halbwindschiefe Kettenwerke (Ts = 0, Fd +/-40) gedacht. Deshalb ist meine dringende Empfehlung der Selbstbau der Kettenwerke. Aber das ist eine andere Geschichte. |
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Lektion
2 Nachdem ich nun die grundsätzlichen Probleme der Verwendung industriellen Kettenwerks beschrieben habe, nun die Möglichkeiten, diese Probleme zu vermeiden. Ein noch nicht angesprochener Nachteil der Industrieprodukte
ist die Stoßstelle, die an jedem Stützpunkt entsteht (Ich
hoffe, die sich für dieses Thema interessierenden haben sich mit
den Fachbegriffen
auseinander gesetzt. Es spricht zwar nichts mechanisches
gegen diesen Stoß, optisch ist dieser "Knubbel" aber sehr
auffällig. Mein Vorschlag war der Eigenbau der Kettenwerke. Einmal lassen
sich dabei die Kosten für die Fl- Anlage auf bis zu 50% senken,
andererseits können Maststandorte viel flexibler gewählt
werden und die Verteilung der Hänger ist viel harmonischer. Eine Lösung des Problems bietet die vollbewegliche
Aufhängung des Fahrdrahtes. Dazu ist es notwendig, die
Seitenhalter horizontal und vertikal beweglich zu befestigen.
Höhenbeweglichkeit bieten auch die Isolatorböcke der RhB
(Sommerfeldt), die als Imitation der Glockeisolatoren dienen
können. Diese Art der Befestigung, die auch in Querfeldern zu
Anwendung kommt, können wir auch im Modell nutzen. Dazu wird ein
Messingdraht von 0,7 mm Durchmesser gerichtet und gehärtet, an
einem ende erhält er einen Haken. Wir biegen eine Öse mit dem
Innendurchmesser 1,1 mm und der Haken wird eingeführt und
zugebogen. Diese Öse wird dann am unteren Richtseil oder An diese Seitenhalter wird der Fahrdraht angelötet und
wird nun durch das Spannwerk über die ganze Länge abgespannt.
Dabei sollten Fahrdrahtstücken von etwa 100 - 130 cm verwendet
werden, eventuelle Stöße sind an den Seitenhalter
vorzusehen. Allerdings ist der Einsatz Das Tragseil wird, obwohl beim Vorbild etwas dünner als
der Fd, praktischerweise aus dem gleichen Material gefertigt. Wir
ziehen das Tragseil durch die Ösen der Ausleger (Tragseilschale)
und geben dem Seil einen schönen Durchhang. In Feldmitte kann der
Abstand 5 - 7 mm Nachdem beide Bauteil eingebaut sind, müssen die
Hänger eingelötet werden. Man beginnt am besten in Feldmitte
und achtet darauf, daß das Tragseil nicht aus seiner Lage
verzogen wird. Ebenfalls sollen die Hänger nicht ziehen! Das
heißt, sie dürfen den Fahrdraht nicht nach oben Ein derartig gebautes Kettenwerk hat bei sauberer Arbeit ein Höhenspiel von etwa 1 - 3 mm. Damit ist ein gleichmäßiger Bügellauf über die ganze Länge erreichbar. Ein Anblick, der für den Aufwand entschädigt! |
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Lektion
3: Seitenhalter und Seitenlage Wer nun ganz eifrig war, und die Fahrleitung aus Punkt 2
sofort nachgebaut hat, wird folgendes feststellen: Die Seitenhalter
stehen waagerecht und es besteht die Gefahr, daß der 1. an Einzelmasten Glockenisolatoren verwende, deren
Seitenhalter zweimal gekröpft ist und deshalb nicht im klemmfreien
Raum liegen. 2. An Querfeldern die geraden Seitenhalter nur auf Zug
beansprucht werden. Nun ist es natürlich nicht möglich, auf der freien
Strecke die Seitenhalter nur auf Zug zu legen. Aber da gibt es einige
Optionen... Betrachten wir nun einmal einen Rohrseitenhalter des
Vorbildes. Dann stellen wir fest, daß er nicht nur aus den 3/4 "
Rohr besteht. Die Befestigung des Fahrdrahtes erfolgt über die
Fahrdrahtklemme, die an einen Bock sitzt. Damit hat das eigentliche
Rohr einen Abstand von Beim Vorbild finden Rohrseitenhalter nur bei Geschwindigkeiten
bis 80 bzw. 100 km/h Verwendung. Darüber hinaus gibt es nur
Leichtbauseitenhalter, die an Rüsselrohren aufgehängt werden.
Ein Rüssel ist im Prinzip nichts anderes als ein Rohrseitenhalter,
der an der Spitze noch mit einem Rüsselhänger aufgehängt
wird. Das Rohr fällt mit etwa 2°. Der Leichtbauseitenhalter wird nur auf Zug belastet, bei einer
Seitenlage von +/- max ist der Seitenhalter nicht im Arbeitsbereich des
Bügels. Außerdem gelingt es durch die Art der beweglichen
Aufhängung genügend Höhenspiel zu gewährleisten. Der seitliche Ausschlag (Zickzack) hat beim Vorbild, auch wenn
die Spanier das anders sehen, mehrere Aufgaben. Dadurch wird zum ersten
eine gleichmäßige Abnutzung des Schleifstückes
erreicht. Weiter hält sie die Erwärmung der Schleifkohle in
Grenzen. Die NEM schlägt einen Zickzack von 2x6 mm vor. Nutzt man
nun den kompletten Ausschlag, liegen die Seitenhalter waagerecht und
werden nur minimal hoch gedrückt. Dieser Zickzack beinhaltet eine
gewisse Reserve, weil manche Loks ein bißchen wackelig auf den
Beinen sind und man Bügelentgleisungen auf jeden Fall vermeiden
will. |
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Nach dem nun zum Kettenwerk, der
m.E., wichtigsten Teilkomponente einige wesentliche Dinge gesagt
wurden, nun zu den Hilfskonstruktionen, die das Kettenwerk tragen. Lektion 4 - Maste Die nötigen Vorbildinfos findet man im Vorbildbereich,
beim Modell haben eine Reihe Hersteller Modellmaste im Angebot. Wer nur
eine dekorative Fahrleitungsanlage baut, bei der Kettenwerke im Nichts
enden oder Endlosfahrleitungen einbaut (die ebenso absurd sind Sommerfeldt hat das ältere Produkt und wie ich schon
schrieb, entsprechen diese Maste den "Einsetzmasten" beim Vorbild bzw.
die Maste erhielten, weil z.B. die Fundamentoberkante zu niedrig war,
einen Fundamentkappe. Allerdings sind diese Kappen nicht sehr
häufig (Sparsamkeit) und Einsetzmaste wurden schon in den
Dreißigern nicht mehr in Bahnhöfen verwendet. Die Maste
haben einen Bolzen (M3 oder M4) mit dem sie auf der Grundplatte
befestigt werden. Viessmann hat sehr filigrane Maste die ich aber selber nicht
so genau kenne. Das sind Aufsetzmaste und die Fußplatten,
Knotenbleche und Ankerbolzen sind sehr schön dargestellt. Eigenbaumaste können einfach in etwas kleinere Bohrungen
geschlagen werden, manche schrauben die Maste auch fest. Die Farbgebung der Maste ist etwas gewagt. In der Epoche II
waren die Maste schwarzgrün RAL 6012, bei der DR Epoche III bis IV
grau RAL 7015 (DV 807). Zur DB-Farbgebung vermag ich nichts zu sagen,
das Resdagrün (6011 metallic) der Sommerfeldtmaste konnte ich
allerdings noch nicht bewußt sehen. Mitunter müssen an die Maste noch diverse Winkel und
Anbauteile angelötet werden, dazu später etwas. Das Stellen der Maste ist eigentlich kein Hit, Für Flach-
und Gittermaste gibt es entsprechende Schablonen, die auch verwendet
werden sollten, wenn käufliche Ausleger angebaut werden, damit die
Tragseilschale auf 0 liegt. Beim Stellen der Maste ist auf eine lotrechte Einbauweise zu
achten. Aber: Flachmaste ohne Last, also nackt, werden so reguliert,
daß die dem Gleis abgewandte Seite je nach projektierter Last
senkrecht steht bzw. steiler als die dem Gleis zugewandte Seite. Durch
das Kettenwerk und die Ausleger, etwa 250 kg, verbiegt sich der Mast
und steht dann im Mittel Nach dem Stellen der Maste empfehle ich DRINGEND eine
Schutzmaßnahme zu ergreifen, stülpt Fingerhüte
über die Mastköpfe. Gerade wenn alles neu ist, übersieht
man von oben leicht den Mastkopf beim Bücken und gerät
schnell in Gefahr sich Verletzungen an den Augen zuzuziehen. Also, rote
oder gelbe Fingerhüte auf die Mastköpfe und die
Verletzungsgefahr ist |
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Lektion
5 - Ausleger und Quertragwerke Nachdem wir nun Maste und das Kettenwerk zusammen haben, nun
zu den Konstruktionen, die beides Verbinden. Historischen zu den Auslegern sowie Abbildungen der
verschiedenen Bauformen habe ich ja nicht zuletzt dank der freundlichen
Genehmigung von Georg Schwach auf meiner Fahrleitungsseite, deshalb
hier nur zum Modell. Sommerfeldt, (und nur hier kann ich Erfahrungen vorweisen,)
hat neben verschiedenen ausländischen Teilen, die sich für
die Epochen I und II verwenden lassen, zwei Bauformen im Angebot.
Einmal den Ausleger der Einheitsbauart 28 und den Rohrschwenkausleger,
wie er seit etwa 35 entwickelt wurde, das Modell ist aber ein Ausleger
mit 25 KV Isolatoren und damit ab 1958 einzuordnen. Quertragwerke sind eine kompliziertere Geschichte. Epoche V
und VI (?) Fahrer haben es einfach, wo es keine Weichen und
Bahnhöfe gibt, braucht man auch keine Quertragwerke,
außerdem bevorzugt die DB AG den Einzelmast. Zwar schränkt
auf größeren Bahnhöfen die Unmenge Maste die Sicht ein
und es ist für die Rangierpersonale auch kein Vergnügen. Aber
Wer Quertragwerke verwenden möchte, ist weitgehend auf
den Selbstbau angewiesen. Jedes hat seine ganz individuellen
Abmessungen. Zwar bieten einige Hersteller fertige Querfelder, damit
werden dem Modellbahner aber die Maststandorte diktiert. Man
unterscheidet Querjoche und Querseilaufhängungen, auch Querfelder
genannt. letztere können in unterschiedlicher Ausführung seit
1914 verwendet werden, Querjoche werden seit Mitte der Zwanziger nicht
mehr neu errichtet. Der Einfachheit halber beschreibe ich jetzt kurz nur das
Querfeld der Einheitsbauart 28/35, wie es im Prinzip auch noch heute
bei DR/DB/DB AG verwendet wird. Noch etwas zu Isolation. Sommerfeldt schlägt vor,
für die Richtseile Zwirn zu verwenden, falls die einzelnen Gleise
oder Schaltgruppen getrennt werden sollen. Das verlangt, daß die
Seitenhalter angeklebt werden müssen, auch altert Zwirn und hat
nicht die Festigkeit von Draht. Außerdem sieht er immer
"ausgefranst" aus. |
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Lektion
6 - die Spannwerke Spannwerke, gleich welcher Bauart benötigt man nur, wenn
das Kettenwerk tatsächlich nachgespannt werden soll. Einige Modellbahner verwenden da sehr erfolgreich
selbstgebaute Spannwerke, wobei die Mechanik unterhalb der
Anlagenplatte sitzt. so etwas selbst zu bauen, ist nicht sehr schwierig
und soll auch nicht Thema dieser Abhandlung sein. Sommerfeldt hat zwei deutsche Spannwerke im Angebot, das
Rollenspannwerk der FS kann aber zweckentfremdet werden. Beim Vorbild
gab es bis zum Erscheinen des Hebelspannwerkes noch andere Bauarten,
leider sind meine (mir zugänglichen) Fotos so ungünstig
aufgenommen, daß diese Rollenspannwerke nicht genau zu erkennen
sind. Deshalb habe ich auch noch kein Modell gebaut. Beide Sommerfeldtspannwerke funktionieren nach dem gleichen
Prinzip. Über einen Umlenkmechanismus wird mittels einer Feder der
Fahrdraht gespannt. Beide Spannwerke werden am Mast mit Weicheisendraht
befestigt. Nun zur Frage, welche Längen abgespannt werden
können. Sommerfeldt schreibt im Anleitungsheft auf Seite 3,
daß mit einem Spannwerk bis zu "4 m leicht zu
überbrücken sind." Ich würde sicher nicht darauf
eingehen, wenn ich da so meine Bedenken hätte. Nun zum Einsatz der Bauarten: Ebenfalls das Radspannwerk wurde ab 1935 verwendet, mit
leichten Veränderungen ist auch der DB- Radspanner für alle
Epochen verwendbar. Die Modifikationen beschränken sich auf das
Anbauen weiterer Verstrebungen. Ich verweise nochmal auf die
Vorbildzkizzen. Wird nun eine Nachkriegsbauart der DR gewählt, ist auch
das Tragseil mit abgespannt. Wenn aber das Tragseil nach meinen
Vorschlägen konstruiert wurde, stoßen wir da auf zwei
Probleme. (die ich auf meiner Epoche II Anlage nicht habe!) Die DB macht es uns da einfacher. Ts und Fd werden getrennt
nachgespannt, also wird der Radspanner für das Tragseil einfach
festgelegt und das Ts kann ganz normal, wie schon beschrieben
ausgeführt werden. Noch einmal die Begründung für diesen Aufwand: Bei
der Verwendung der industriellen Teile wird der größte Teil
der Spannkraft durch das statische Kettenwerk und die festen
Seitenhalter aufgezehrt. Normalerweise lassen sich an einem Mast maximal vier
Spannwerke anbringen, d.h. nach Bauart DRG/DR ließen sich 4
Kettenwerke abspannen (gegenüberliegend!) Bei der getrennten
Abspannung nach DB wird es eng; es ist nur noch pro Mastseite ein
Kettenwerk möglich. Das sollte auch beachtet werden, wenn die DB
Ep III gestaltet wird, im Zweifelsfalle ist ein Rückgriff auf
ältere Bauarten möglich, da die DR- West keine Reparationen
an der Fl- Anlage tragen mußte. Noch etwas: die Isolatoren auf den Abgängen nicht
vergessen!!! |
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Lektion
7 - Schalter und Trenner Erstere haben zumindest als Mastkopftrennschalter auf der
Modellbahn keine Funktion. Die knüppelharten Analogfahrer haben,
sofern eine funktionsfähige Fahrleitung vorhanden, entsprechende
Schalter auf ihrem Schaltpult. Natürlich lassen sich die Mastkopfschalter auch im Modell
darstellen. In Verbindung mit Schalterquerleitungen sieht das auch
wirklich schick aus. Trenner sind in echter Funktion auf der Anlage schon eher zu
finden. Im Analogbereich (hört mir überhaupt noch jemand
zu?), können einzelne Bahnhofsgleise getrennt werden. (Anmerkung zur Spur I: könnte der Schweißdraht
für Also sollten Die Trenner für N benutzt werden. Im Grunde
läßt sich der ganze Unfug auch selber bauen, aber gerade am
Anfang sollte man vielleicht nicht übertreiben. Bei meinen
Modellbahnbilder habe ich drei Trenner fotografiert. Beim Einbau
ist nur darauf zu achten, daß der Trenner waagerecht liegt, so
daß der Bügel bei Überfahrt nicht springt. Das Tragseil
muß auch getrennt werden. So. empfiehlt, den Tragseildraht in die
Isolatoren einzukleben. Trennungen, also Streckentrennungen (Einheitsbauart) sind bis
auf die Pinkustrennung, nur schwer darstellbar. Das Problem ist,
daß die Isolation im Abgang hoch genug gezogen werden muß,
ohne daß der Bügel am Iso anschlägt. Dafür ist
eine große Feldlänge erforderlich, weil auch hier wieder die
Eigenlast des Kettenwerkes fehlt. Deshalb sollten bei Trennungen, egal
welcher Bauart, die kleineren Isos, z.b. von der RhB oder NS verwendet
werden. Alles in allem glaube ich aber, daß eine
funktionsfähige Trennung nicht unbedingt am Anfang der
Modellfahrleitungsmonteurlaufbahn stehen sollte. Sonderkonstruktionen. Mal sehen. |
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Lektion
8 - Weichenstraßen Die Überspannung einer Weichenstraße sieht
vielleicht auf den ersten Blick etwas verwirrend aus, ist aber im
Grunde nach ganz einfachen Regeln aufgebaut. Jedes Gleis erhält
natürlich sein eigenes Kettenwerk, wobei darauf zu achten ist,
daß der Fahrdraht des Hauptgleises, bzw. der häufiger
befahrenen Gleise unter dem weniger befahrenen liegt. Diese Bauform
verhindert, daß auf den mit hoher Geschwindigkeit befahrenen
Gleisen kurzzeitig der befahrene Fahrdraht wechselt. Weiter werden
Nebengleise auch oft mit 80er Fd überspannt. Bahnhof O-Stadt hat diese Bauarten nicht aufzuweisen. Sollte
ich eine BaFl von einem Bahnhof finden, der inzwischen komplett
abgebaut wurde, werde ich den Plan ins Netz stellen. Aber zurück zum Thema, wie eine Weichenstraße
letztendlich überspannt wird, entscheiden örtliche
Verhältnisse und der planende Ingenieur. Die Kettenwerke sind
generell so gebaut, daß der Fahrdraht hinter der letzten Stelle,
an der er vom Bügel bestrichen wird, noch einmal durch einen
Seitenhalter geführt wird. D.h., das Kettenwerk endet nie im
selben Feld! Nun zu einigen Leckerbissen im Modell. Kettenwerke werden an
den Berührungsstellen nie mit einander verlötet, bei fest
abgespannten Tragseilen wurden früher die Ts miteinander
verschraubt, bei modernen Kettenwerke sind solche
Berührungsstellen aber zu vermeiden. Meine Erfahrung ist, daß auf der Modellbahn keine
großen Klimmzüge notwendig sind, um eine Weichenstraße
sauber zu überspannen. Natürlich sollte das erste Querfeld
über der schwierigsten Stelle errichtet werden, z.B. über
einer DKW. Und wenn es mal nicht so richtig klappt, ein Bogenabzug ist
immer vorbildgerecht. So, das war es eigentlich. Zwar hätte ich noch jede Menge
zu erzählen, das betrifft aber vor allem Sonderbauarten, spezielle
Gegebenheiten und eben die älteren Bauarten der Epochen I und II.
Diesbezügliche Fragen müßten dann im einzelnen
beantwortet werden. |
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