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Schwere elektrische Güterzuglokomotive der AEG, 1927
E 95 03
Speziell für die schweren Kohlezüge bestellte die Deutsche Reichsbahn 1924 eine schwere Güterzuglokomotive. Diese sollte auf der für die Elektrifizierung vorgesehenen Strecke Breslau - Liegnitz - Arnsdorf die Kohle in Richtung Berlin befördern. Vom Umbau der Strecke wurde abgesehen, da die damalige Reichsregierung die Strecke Berlin - München bevorzugte. Die sechs Loks kamen deshalb auf den Riesengebirgsstrecken zum Einsatz. Dort förderten sie u.a. auch schwere Personenzüge, wofür die Geschwindigkeit auf 65 km/h erhöht wurde. Diese schwerste und bis dahin teuerste Elektrolokomotive blieb bis zum Kriegende beim BW Hirschberg.

erster Zustand
Erster Zustand 
Die E 95 wurde als Bausatz von Günther (die Formen kamen dann zu Kastner und dürften nun bei Weinert sein) bis 2001 angeboten. In der fotografierten Form lief die Lok etwa 11 Jahre. Der Bausatz erfuhr leichte Veränderungen, so wurde die Stromabnahme verbessert, ein Decoder eingebaut und die Laternen erhielten Miniaturglühlampen. Seit einiger Zeit befindet sich auch ein (in der linken Lokhälfte hinter dem Fenster sichtbares) zusätzliches Balastgewicht, welches die Probleme auf meiner (inzwischen abgerissenen) Steilrampe Geschichte werden ließ. 
Das Fahrverhalten ist vorbildlich, die Geschwindigkeit entspricht exakt der des Vorbilds. Weil der Hersteller auch ein Wechselstromfahrwerk produzierte, sind die Spurkränze und Laufflächen leider unnötig groß.
Weil mir damals das richtige Wissen um die vorbildgetreue Lackierung fehlte, orientierte ich mich am Farbton der handelsüblichen Modelle (RAL 7031). 

Zweiter Zustand
Im Rahmen einer Wartung wurde das Fahrwerk schwarz lackiert, ebenso verloren die Puffer endlich die roten Hülsen. Über eine Lackierung in RAL 7018 denke ich noch nach.


aktueller Zustand vor dem Neuaufbau
Nachdem weitgehenden Umbau der Gleisanlage entfällt die Notwendigkeit der hohen Spurkränze, so daß nach und nach die Räder abgedreht werden, bei der E 95 03 habe ich für Versuche eine Hälfte der Lok bereits umgebaut.

E 95 03, rechts bereits abgedrehte Räder

E 95 01
Anfang 2003 bekam ich eine weitere E 95, der Vorbesitzer hatte den Bausatz schon montiert und anschließend das Fahrzeug mit einem Tuschpinsel in braun und grün gestrichen.
Die Lok wurde zerlegt, von allem Kunststoff befreit und dann über mehrere Wochen in Aceton gelegt. Dabei löste sich die Farbe und auch der Klebstoff aus, was mich überaus glücklich machte. Nach dem Abbeizen der alten Farbe stellte sich heraus, daß der Vorbesitzer fast ausschließlich schief geklebt hatte und Spalten von 1 mm zwischen den einzelnen Teilen gelassen hatte. Auch waren die Gußteile nicht verputzt worden.

bis auf die Räder  fertiges Modell  der E 95 01
Die Lok wurde neu montiert, dabei wurden gleich fertigungstechnische Fehler beseitigt, eine Beleuchtung installiert und diesmal der Lokkasten blaugrau lackiert. Im Vergleich zur hellgrauen Version gewinnt die E 95 01 deutlich.
Quellen:
Bäzold/Fiebig, Archiv Elektrischer Lokomotiven, Transpress, 1. Auflage 1966,
Bäzold/Fiebig, Ellok-Archiv, Transpress, 3. Auflage
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Schwere elektrische Güterzuglokomotive der AEG, 1927