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Leichte Schnellzuglok der Einheitsbauart 03
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Das Vorbild Nach dem Erscheinen der schweren Schnellzuglokomotiven der Baureihe 01 und 02 stellte sich Ende der 20er Jahre heraus, daß der Ausbau der Hauptstrecken für 20 Tonnen Achslast nicht zügig genug voran kam. Speziell den norddeutschen RBD standen für den schweren Schnellzudienst nur die S 10, S 10.1 und S 10.2 zur Verfügung. Die 2'C-Maschinen waren mit den schweren Schnellzügen überfordert und wurden im Betrieb regelrecht geschunden, was in den 30ern zur Neubekesselung zwang. Obwohl im Typisierungsprogramm von 1924 nicht vorgesehen, verlangte aus dieser Situation die Hauptverwaltung der DRG im März 1929 von der Industrie eine leichte Schnellzuglok mit 17.5 t Achsfahrmasse. Zwischenzeitlich wurden Maschinen der Länderbahnbauarten nachgebaut um den dringendsten Bedarf an leichten Schnellzugloks zu decken. Angelehnt an die 01, lieferte Borsig bereits im Juli 1930 die drei Vorauslokomotiven, bis 1938 wurden insgesamt 298 Maschinen abgeliefert. Zwischen den einzelnen Baulosen gibt es ähnliche Unterschiede wie bei der 01. Größere Vorlaufräder, Scherenbremse, Verlegung der Pumpen in Umlaufmitte, usw. Die 03 gehört zu den mit am besten untersuchten Einheitsloks, auch kamen aus ihren Reihen die Versuchträger für die Stromlinienverkleidungen, die 03 154 und die 04 193. Bis Kriegsende schieden 8 Maschinen aus dem Bestand aus, die 03 174 bereits 1939, weil der Kessel bei Angermünde zerknallte. Das Modell Das Modell basiert auf einer Märklin 03 in DB- Ausführung. Das Fahrwerk wurde auf NEM/ Gleichstrom umgebaut, das Gehäuse wurde mit einer 41 (wegen der Windleitbleche) getauscht, neu beschriftet und das Führerhausdach bekam einen hellgrauen Anstrich. Der Tender erhielt neue Drehgestellblenden (Günther) mit Gleitlager. Der Wasserkasten wurde mit Kupferfolie überzogen, der Kohlenaufsatz ist ein übriggebliebenes Teil vom Umbau der 03 154, ebenfalls Günther. Das relativ robuste und für den Spielbetrieb geeignete Modell ist 2002 aus meinem Bestand ausgeschieden. |
Quellen: Weisbrod/Müller/Petznick, Dampflokarchiv 1, Transpress 1987, 1. bis 5. Auflage |
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